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Astrologie
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Astrologie
Wir freuen uns, dass Sie Interesse an der Astrologie zeigen . Unser Anliegen ist es, Ihnen zu vermitteln, wie vielschichtig die Astrologie ist und welch wichtige Erkenntnisse man bei näherer Beschäftigung mit ihr haben kann. Möglicherweise haben Sie ja bisher angenommen, Horoskope seien das, was morgens in zwei kurzen Sätzen in der Tageszeitung zu lesen ist. Falsch: ein Horoskop ist ein mit Symbolen angefülltes Bild, das der Interpretation bedarf. Natürlich gibt es dabei Regeln, doch muss auch jeder seine eigene Art finden, mit dieser Materie umzugehen. Zum Einstieg bieten wir Ihnen Textinterpretationen an, die der modernen, von der Psychologie beeinflussten Deutungsmethode entsprechen und einzelne Konstellationen im Horoskop beschreiben. Natürlich ist der Nachteil an diesem „Baukastensystem“, dass oft kein rundes Bild einer Persönlichkeit entsteht. Aber abgesehen davon, dass „runde Persönlichkeiten“ ohnehin kaum existieren und jeder Mensch wohl oft Widersprüche in sich entdeckt, sind das nun einmal die Grenzen, die der Computer setzt. Dafür ist dieser für die umfangreichen Berechnungen, die zur Erstellung von Horoskopen vonnöten sind, umso nützlicher.
Wir hoffen ganz einfach, Sie mit der Hilfe der modernen Technologie zumindest dazu animieren zu können, sich weiter mit diesem uralten und zugleich immer zeitgemäßen Thema zu beschäftigen.
Aber vielleicht fragen Sie sich jetzt auch, was Denn ein Geburtshoroskop eigentlich ist. Ganz einfach: es ist ein Bild der Planetenkonstellation im Tierkreis, wie sie sich zur Zeit Ihrer Geburt von Ihrem Geburtsort aus betrachtet darstellte. Der Tierkreis besteht aus den Sternbildern, die die Sonne bei ihrem scheinbaren Umlauf um die Erde durchwandert. Das Horoskop ist noch einmal in sich in zwölf Abschnitte unterteilt, die Häuser genannt werden. Sie symbolisieren die verschiedenen Lebensbereiche. Der Anfang des ersten Hauses ist der Aszendent, einer der wichtigsten Punkte im Horoskop. Um ihn zu berechnen, benötigt man die genaue Geburtszeit.
In diesem Kreis befinden sich also die Planeten von Sonne bis Pluto, jeder an einer ganz individuellen Stelle, wobei man in dieser Hinsicht bei den langsam laufenden Planeten wie Neptun und Pluto Einschränkungen machen muss. Die Planeten werden danach interpretiert, in welchem Zeichen des Tierkreises und Haus sie stehen; darüber hinaus werden die Aspekte, also die Winkelbeziehungen, die sie untereinander eingehen, gedeutet.
Bevor Sie sich nun mit Ihrem Horoskop beschäftigen, wird Sie wahrscheinlich noch die Frage beschäftigen, was Denn eigentlich die Stellung der Planeten mit Ihrer Persönlichkeit zu tun haben soll. Die Astrologie geht davon aus, dass der Mensch durch die Zeitqualität, zu der er geboren wurde und die durch das Horoskop dargestellt wird, geprägt ist, nach dem Motto: wie oben, so unten. Das Horoskop beschreibt allerdings nur Anlagen, also Fähigkeiten oder Schwächen, und soll nicht die Verantwortung für ein selbst bestimmtes Leben abnehmen. Wahrscheinlich werden Sie beim Lesen an einigen Stellen sagen: „Dieses Problem hatte ich früher einmal, aber inzwischen in den Griff bekommen“ oder “ was, Dieses Talent soll ich haben?“ Nun, vielleicht haben Sie es einfach noch nicht entdeckt. Der Mensch entwickelt sich ja bekanntlich, während das Geburtshoroskop bleibt.
Deshalb ist es auch sehr wichtig, dass Sie sich nicht an einzelnen Worten oder Beispielen der Texte festhalten und versuchen, Diese haargenau auf Ihr Leben zu übertragen. Sie sollten eher versuchen, ein Gefühl für die grundlegenden Energien zu entwickeln, die sich durch die Aspekte und Planetenstellungen manifestiert haben; mögen sich Diese bei Ihnen auch etwas anders ausdrücken. Nutzen Sie einfach die Möglichkeit, Ihre eigene Art von Astrologie zu machen. Denn hier treffen Sie auf ein Gebiet, das nicht von strikten Regeln begrenzt wird, sondern durch Ihr individuelles Einfühlungsvermögen geprägt wird.
Wir wünschen fruchtbare Erkenntnisse !
Teil II Die Übungen
Parallelen zu anderen Gesundheitslehren
Immer schon hat es Wege und Lehren gegeben, deren Anliegen es war, den Menschen Gesundheit, Lebensfreude und spirituelle Entwicklung näher zubringen. Zu allen Zeiten, in allen Kulturen und auf allen Kontinenten haben die Weisen solche Wege entdeckt, die mitunter zwar sehr unterschiedlich anmuten, aber bei tieferer Einsicht doch auch vieles gemeinsam haben.
Wir wollen Ihnen in diesem Abschnitt Parallelen des Wyda zu anderen alten Lehren wie Yoga, T’ai Chi Ch’uan, Schamanismus und Reiki, sowie nach einigen, erst in neuerer Zeit entwickelten Wegen, etwa der Bach-Blütentherapie oder der Feldenkrais Methode aufzeigen.
Die hier genannten Lehren stellen aus der Vielzahl der auf diesem Planeten entstandenen Techniken zur Vervollkommnung des Menschen nur eine kleine, aber doch repräsentative Auswahl dar.
Jeder dieser Wege hat natürlich Besonderheiten, die ihn von den anderen abgrenzen. Meist liegen die Unterschiede im Schwerpunkt, den die Methode setzt. Obwohl wir hier hauptsächlich das allen Lehren zugrunde liegende Prinzip herausarbeiten wollen, soll schließlich doch auch auf die besondere Stellung des Wyda der Druiden hingewiesen werden, die es unserer Meinung nach zu der – zumindest für den westlichen Menschen – umfassendsten und effektivsten Methode zur ganzheitlichen Entwicklung des Menschen macht. Yoga Wie schon erwähnt, entstammen sowohl das Wyda als auch der Yoga mit hoher Wahrscheinlichkeit denselben Wurzeln. Insofern erscheint es auch einleuchtend, dass eine gewisse Ähnlichkeit zwischen diesen beiden Systemen besteht.
Ebenso wie Wyda zielt Yoga darauf ab, dem Menschen zu seiner Ganzheit zu verhelfen. Die einzelnen Schritte auf diesem Weg entsprechen sich dabei sowohl in ihrem Sinn als auch in ihrer Wirkung. Yoga ist zweifelsohne eine der »Großen Lehren«
– eines jener Systeme, die den Menschen in seiner Gesamtheit ansprechen und entwickeln können. Bei beiden Lehren lassen sich drei Hauptstufen feststellen.
1. Körperübungen zur Stärkung und Bewußtwerdung des eigenen Körpers,
2. geistige Übungen wie Meditation,
3. die Herstellung der Einheit zwischen dem eigenen Wesen und einer überpersönlichen Kraft.
Die Körperübungen des Wyda haben teilweise große Ähnlichkeiten mit den Asanas, den körperlichen Übungen des Hatha-Yoga, die den Zweck haben, den Körper zu reinigen und ihn aufnahmebereit und durchlässig für höhere geistige Energien zu machen.
Diese Energien fließen in den so genannten Nadis; das sind Energiebahnen, die den ganzen Körper durchziehen. Die Nadis versorgen energetische Zentren – die Chakras
– mit feinstofflich er Energie.
Wie im Wyda hängen also auch die Körperübungen des Yoga sehr stark mit energetischen Aspekten zusammen.
Unterscheidet man im Wyda drei Hauptenergiefelder, das Mentalfeld in der Stirnregion, das Emotionalfeld im Herzbereich und das Vitalfeld in der Nabelgegend, so kann man im Yoga sieben Hauptenergiefelder (oder auch Chakras) unterscheiden.
Betrachtet man die Wyda Kraftfelder und ihre Entsprechungen in den Chakras (Tabelle 5, Seite 128), so kann man nahezu dieselben Zuordnungen finden, wie wir sie in Tabelle 1, Seite 33 angeführt haben.
Ajna-Chakra (Stirnzentrum)
Nach der Yogalehre ist das Stirnzentrum der Sitz des Geistes, der Weisheit und der Persönlichkeit, in dem verstandesmäßige Abläufe stattfinden. Das Stirnzentrum oder auch dritte Auge ist die Pforte zu den kosmischen und überpersönlichen Energien und somit zu den höheren geistigen Kräften wie Intuition und Genialität. Die Farbe dieses Chakras ist Schneeweiß. Obwohl das Stirnzentrum bezüglich der Lage genau dem Mentalzentrum des Wyda entspricht, kann man die beiden oberen Zentren des Yoga (Sahasrara-Chakra und Vishuddha-Chakra) noch zum Mentalbereich rechnen. Anahata-Chakra (Herzzentrum)
Das Herzchakra liegt physisch genau zwischen dem Stirn- und dem Nabelchakra und bildet auf feinstofflich er Ebene den Integrationsort dieser beiden Zentren. Es ist das Zentrum der Liebe, Freude und Erneuerung und stellt die Verbindung zwischen dem Himmel (Geist) und der Erde (Lebenskraft) her. Alle gefühlhaften Vorgänge spielen sich hier ab. Seine Farbe ist Goldgelb. Seine Entsprechung im Wyda ist das Emotionalfeld. Manipura-Chakra (Nabelzentrum) Dieser Punkt wird auch als Hara bezeichnet Es ist der Sammlungspunkt der Erd-
Kräfte und stellt somit den Anker dar, durch den der Mensch fest mit der Erde verbunden ist. Aus ihm beziehen wir all unsere Kraft, die von dort aus in den Körper gelenkt wird. Der Embryo bezieht seine Energie über die Nabelschnur; ebenso strömt nach der Geburt die Energie über diesen Punkt in unseren Körper. Hara ist auch der Ort, an dem der Atem entspringt. Im Nabelzentrum sind alle triebhaften und unterbewussten Kräfte wie Sexualität, Instinkt und Gemüt lokalisiert.
Dieses Chakra ist abwechselnd rot und grün.
So wie beim Mentalbereich ist auch hier die Untergliederung des indischen Systems etwas differenzierter, den Wirkungen und Eigenheiten entsprechend können aber ebenfalls die beiden erdhaften Chakras (Svadhishthana-Chakra und Muladhara-Cha-kra) zum Nabelzentrum gezählt werden, das somit dem druidischen Vitalfeld entspricht.
Ebenso wie im Wyda können die Chakras verschieden stark ausgebildet sein und somit ein Ungleichgewicht bewirken, was sich in Krankheiten beziehungsweise Fehlfunktionen der Organe sowie in psychischer Unausgeglichenheit niederschlägt.
Die Energie, die durch die Nadis und Chakras fließt, wird als Prana bezeichnet. Sie fließt durch zwei Hauptgefäße – Ida und Pingala -, die zu beiden Seiten der Wirbelsäule verlaufen. Der Strom, der von unten (Erde) nach oben (Himmel) fließt, verkörpert das weibliche Prinzip, während der gegenläufige Strom (Himmel-Erde) das männliche Prinzip darstellt. Kreist dieser Energiestrom, so findet ein ständiger Austausch zwischen kosmischer Energie und Urkraft statt, der allmählich zur Entfaltung der Ganzheit führt.
Dieser Austausch entspricht der Harmonisierung des Wyda, die durch den kleinen Energiekreislauf unterstützt wird, der durch das Schließen der Hände zur Druidenfaust entsteht. Zusammenfassend kann festgestellt werden, dass von allen bestehenden Systemen Yoga die größte Ähnlichkeit mit Wyda hat. Die eindeutige Stärke des Yoga liegt dabei in einer erstaunlich differenzierten Betrachtung des menschlichen Energiezentrums, während der energetische Zusammenhang mit der Natur nicht ganz so umfassend behandelt wird wie im Wyda.
Neben Wyda und T’ai Chi ist Yoga einer der drei Wege, auf dem man unseres Erachtens eine wirklich umfassende und ganzheitliche Entwicklung des Menschen erreichen kann.
Chi Kung und T’ai Chi Ch’uan
T’ai Chi Ch’uan ist einerseits eine Kampfkunst, die auf den Prinzipien des Yin und Yang beruht, und andererseits eine ganzheitliche Methode, um Körper und Geist flexibel zu erhalten und weiterzuentwickeln. Die Bewegungen des T’ai Chi Ch’uan sind durch fließendes Ausweichen und Lenken der gegnerischen Energie gekennzeichnet; der Gegner wird aber auch als innerer Feind, als Krankheit, bekämpft.
Während T’ai Chi Ch’uan in erster Linie das »äußere Ch’i« stärkt, liegt die Betonung beim Chi Kung auf dem »inneren Ch’i«. T’ai Chi Ch’uan und Chi Kung sind traditionell mit der Philosophie des Tao sowie der alten chinesischen Heilkunde und insbesondere auch der Akupunktur verbunden.
Die Chinesen kennen schon lange Energielinien, die Meridiane, durch die das Ch’i, die Lebensenergie, strömt. In der chinesischen Medizin wird gelehrt, dass eine Krankheit einen Stau des Energieflusses anzeigt. Mit Akupunktur, aber auch durch das Üben von T’ai Chi Ch’uan oder Chi Kung kann der Energiefluss angeregt werden und schwaches Ch’i austauschen. Jede Bewegung wirkt in ganz spezifischer Weise auf die Meridiane. Daher ist es von Bedeutung, die Bewegungen exakt zu lernen, da schon bei geringen Abweichungen keine, eine geringere oder eine andere als die gewünschte energetisierende Wirkung erzielt wird.
Die Ähnlichkeiten zwischen der chinesischen Heilkunst, insbesondere dem Chi Kung und dem Wyda sind kaum zu übersehen. Auch in diesem System ist, wie in der Druidenlehre, von Energien, Zentren und Bewegungen zur Förderung des Flusses dieser
Tabelle 5
Wyda | Hatha-Yoga | Tai Chi | Lokalisation |
Mentalfeld | Sahasrara-Chakra Ajna-Chakra Vishuddha-Chakra | Pai-Hui Yin-Tang Hsuan-Ying Hsuan-Chi | Scheitel Stirn Mund Kehle |
Emotionalfeld | Anahata-Chakra | Shuan-Chung | Herz |
Vitalfeld | Manipura-Chakra Svadhishthana-Chakra Muladhara-Chakra | Chung-Kung Tan-Tien Hui-Yin | Solarplexus Genitalien Anus |
Energien und der Ausbildung der Zentren die Rede. In der chinesischen Literatur werden die Energiezentren oberes, mittleres und unteres Tan T’ien genannt. Das Ziel der chinesischen Meister war es, Einheit mit Wu Chi, dem ungeteilten Prinzip, zu erreichen. In den chinesischen Übungen wird zunächst das untere Tan T’ien (also das Vitalfeld) gestärkt und dann harmonisiert In fortgeschrittenen Stufen werden auch die anderen Zentren entwickelt und schließlich miteinander verbunden. Dadurch werden sowohl geistige und körperliche Gesundheit als auch eine gesteigerte Bewusstheit erreicht. Eine weitere Ähnlichkeit zum Wyda liegt in der Bedeutung, welche die Chinesen den Füßen und ihrer Stellung sowie der Haltung der Hände und Arme beimaßen. Im T’ai Chi Ch’uan und Chi Kung berühren sich die Hände zwar selten, jedoch müssen die Finger gestreckt sein und zueinander weisen. Dadurch bilden die Arme einen Kreis, der dem Schließen des kleinen Energiekreislaufes durch die Druidenfaust entspricht. Bei vielen, insbesondere bei den älteren der Chi Kung Übungen ist auch die äußere Ähnlichkeit mit dem Wyda nicht zu übersehen. Diese Beobachtung wird verständlicher, wenn man weiß, dass ein großer Teil der chinesischen Philosophie und Weisheit aus Indien kam. Möglicherweise sind in der alten Zeit die ursprünglichen Übungen, die dem Yoga und dem Wyda zugrunde liegen, noch vorhanden gewesen. Jede Kultur entwickelte natürlich im Laufe der Zeit ihre Besonderheiten, doch blieben unverkennbare Grundzüge einer »Urlehre« erhalten. Chi Kung (und damit auch T’ai Chi) ist neben Yoga und Wyda eine der »Großen Lehren«, die den ganzen Menschen ansprechen und ihm bei der weiteren Entwicklung seiner Ganzheit helfen. Manche Aspekte des T’ai Chi finden sich weder im Yoga noch im Wyda, so etwa der Aspekt der Selbstverteidigung. Andere Teile werden, verglichen mit Wyda, weniger stark betont, zum Beispiel die Einbeziehung der äußeren Natur. Schamanismus Der Schamane ist eine uralte mythische und priesterliche Institution, deren Beginn in der Wiege der Menschheit zu suchen ist. Schamanen kann man auch heute noch überall auf der Welt antreffen, wo es Jäger und Sammlervölker gibt. Der Schamanismus ist eine Art ekstatischer Naturreligion, die wahrscheinlich der Anfang spiritueller Erkenntnisse war. Der Schamanismus ist allerdings kein Weg, der für jeden gangbar wäre; er ist also nicht, wie die anderen hier aufgeführten Lehren, eine Methode, die allen Menschen helfen kann. In erster Linie ist der Schamanismus Einsicht in die Natur, die sich als die Heilkraft des Schamanen manifestiert. Um Schamane zu werden, ist es nicht nötig, lange Zeit kontrollierte Übungen durchzuführen; diese Zeit stand den noch nicht hochkultivierten Völkern nicht zur Verfügung, da sie als Jäger und Sammler hart um ihr Überleben kämpfen mussten. Schamane wird man, indem man eine schwere Prüfung ablegt, die oft das Leben kostet. Diese Prüfung kann eine schwere Krankheit, langes Fasten oder die Erfahrung eines Drogenrausches sein. Nicht jeder kann solch eine Prüfung auf sich nehmen, geschweige denn sie bestehen. Durch die Erfahrung deiner Prüfung gewinnt der Schumane Einsicht in höhere Ebenen und Zusammenhänge. Der Weg des Schama keinerlei direkte Bezüge auf feinstoffliche Vorgänge genommen. Bei genauem Lesen seiner Bücher und nach praktischer Erfahrung mit seiner Methode wird jedoch deutlich, dass diese fehlenden Aspekte nur anders benannt werden. Die Begriffe des Wyda finden sich teilweise in neuropsycho-logischen Umformulierungen wieder. Die Feldenkrais Methode versucht, »Bewusstheit durch Bewegung« zu schaffen; dies geschieht durch langsame, mit vollem Bewusstsein ausgeführte Übungen. Die einzelnen Körperteile werden nach und nach bewusster, und mit der Zeit können falsche Bewegungsmuster und Fehlhaltungen korrigiert werden. Diese zwei Vorgänge entsprechen teilweise den Wyda Begriffen »Stärkung« und »Harmonisierung«.
Die erreichten Änderungen haben nicht nur Auswirkungen auf die leibliche Gesundheit, sondern wirken auch auf geistiger und emotionaler Ebene. Die Feldenkrais Methode ist zweifellos eine der faszinierendsten Methoden dieses Jahrhunderts; dennoch fehlen ihr aufgrund der wissenschaftlichen Orientierung einige Aspekte, um eine wahrhaft ganzheitliche Lehre darzustellen. Das war auch möglicherweise gar nicht ihr Anliegen, obwohl sie diesem Ideal durchaus nahe kommt.
Die Feldenkrais Methode ist in mancher Hinsicht dem Wyda sehr ähnlich. Sie versucht in zwei Stufen eine ganzheitliche Bewusstheit mit bestimmten Übungen zu erlangen. Leider endet die Methode an dieser Stelle.
Es bleibt aber zu bedenken, dass die Feldenkrais Technik das Werk eines einzelnen Mannes darstellt. Die Beschränkungen seiner Lehre werden dadurch nicht nur verständlich, sondern es zeugt von der Größe dieses Mannes, nur so weit zu lehren, wie er selbst gegangen war.
Zusammenfassung Schon dieser kurze Überblick über verschiedene Wege hat deutlich gemacht, dass bestimmte Aspekte des spirituellen Verstehens universell sind und nicht auf eine bestimmte Kultur oder Epoche beschränkt. Dies ist unserer Ansicht nach ein schlüssiger Beweis dafür, dass die angesprochenen Lehren keine Meinungen oder Spekulationen sind, sondern Wahrheiten enthalten, die in jeder Gesellschaft von den am weitesten entwickelten Individuen erfahren werden. Unserer Ansicht nach ist Wyda für den durchschnittlichen Europäer der angemessenste Weg. Aspekte anderer Lehren sind im Wyda manchmal nur unvollständig angesprochen, aber dafür enthält das Wyda seinerseits Lehren, die anderen Disziplinen nahezu fehlen. Gerade diese sind jedoch für den westlichen Menschen von besonderer Bedeutung. Der wichtigste Punkt ist wohl das explizite Einbeziehen der Natur in die Lehre. Gerade in unserer Zivilisation, die sich weiter als alle anderen von der Natur entfernt hat, ist dieser Aspekt von vitaler Bedeutung. Der Standpunkt der westlichen Wissenschaften Die (westlichen) Naturwissenschaften standen alternativen Lehren bislang skeptisch bis ablehnend gegenüber. Nicht zuletzt aufgrund neuerer psychologischer, medizinischer und biologischer Forschung sowie aktueller Erkenntnisse der Physik finden jedoch in letzter Zeit alte und neue Wege immer mehr zueinander. Leider ist durch die oftmals unreflektierte Anwendung und Interpretation von wissenschaftlichen Erfindungen oder Entdeckungen die Wissenschaft an sich bei esoterisch Interessierten in Verruf geraten. Wir meinen jedoch, dass die Wissenschaft uns helfen kann, die Wirkungsweisen praktisch bewährter Theorien zu erhellen und sie auch einem breiteren Publikum verständlich zu machen. Es darf aber nicht der Fehler begangen werden, Aspekte einer Theorie oder Lehre nur deshalb zu verwerfen, weil sie mit den heutigen wissenschaftlichen Methoden nicht klar zu verstehen sind. Die Geschichte der Wissenschaften zeigt nur zu deutlich, daß sich viele Theorien, die anfangs verlacht wurden, später als überlegen erwiesen.
Im folgenden wollen wir Möglichkeiten herkömmlicher Wissenschaften aufzeigen, Bestandteile des Wyda in ihrem Paradigma zu erklären. Diese Erklärungen sind nicht in jedem Fall verbindlich, doch wird deutlich, daß auch aus der Sicht des Naturwissenschaftlers und Skeptikers viele Wirkungen des Wyda verständlich werden können.
Medizin
Ein Teil der körperlichen Wirkungen des Wyda kann schon durch die kreislaufanregende und aktivierende Kraft der Übungen erklärt werden. Das Spektrum der Bewegungen in den verschiedenen Übungen reicht von kleinen bis zu großen Bewegungen, von etwas Muskelarbeit erfordernden bis zu rein isometrischen Übungen.
Eine der Hauptursachen sämtlicher Zivilisationskrankheiten (wie Hypertonie, Rheumatismus/ Herzerkrankungen) ist gerade Bewegungsmangel und ein nicht genügend belasteter Kreislauf. Auch kommen viele Verletzungen dadurch zustande, daß die Muskeln nicht die nötige Flexibilität haben.
Bereits durch Betrachtung der oberflächlichen Aspekte des Wyda wird verständlich, warum diese alte Lehre so viel zu einer robusten Gesundheit beitragen kann. Mit Hilfe der modernen Medizin kann man aber mehr als nur die Wirkung der Übungen auf die Muskulatur und den Kreislauf erklären. Die Wirkung der Akupunktur wurde von den westlichen Medizinern lange Zeit in Zweifel gezogen, weil man keine physiologischen Korrelate der von der chinesischen Medizin postulierten Meridiane finden konnte. Vor einigen Jahren wurde jedoch entdeckt, dass ein Teil der Meridiane zwar nicht, wie anfangs angenommen, den Nervenbahnen eines ausgereiften menschlichen Wesens, aber dafür embryonalen Ganglien entspricht. Einige Zeit später wurden dann mit verfeinerten Meßmethoden winzige Unterschiede in der Leitfähigkeit der Haut entlang der Energielinien entdeckt. Heute kann nicht mehr geleugnet werden, dass es diese Energielinien in irgendeiner Form gibt, auch wenn ihre Bedeutung wissenschaftlich noch nicht vollkommen erfasst werden kann.
Die medizinische Forschung kann heute auch die mögliche Bedeutung der zeitlichen Festlegung (auf bestimmte Tages oder Jahreszeiten) der einzelnen Übungen des Wyda aufzeigen. Bei der Untersuchung verschiedenster Parameter der menschlichen Physiologie wurden nicht nur interindividuelle sondern auch intraindividuelle, tages- oder jahreszeitlich bedingte Schwankungen festgestellt. Diese periodischen Vorgänge werden medizinisch als »Biorhythmen« bezeichnet (sind aber keinesfalls zu verwechseln mit den populären »Biorhythmuskurven«). Die bekanntesten Biorhythmen sind der Zyklus der Frau oder der Schlaf-Wach-Rhythmus. Bekannt geworden sind aber auch die Traumphasen im Schlaf, die mit anderen körperlichen Veränderungen wie Änderungen des Muskeltonus, des Blutdruckes oder Hautleitfähigkeit einhergehen.
Psychologie Die Streßforschung hat in vielen Untersuchungen nachgewiesen/ dass die körperliche und seelische Gesundheit in hohem Maße von der Anzahl der vorangegangenen belastenden Ereignisse abhängig ist. Nun ist aber die Belastung durch ein Ereignis nicht objektiv messbar, da sie davon abhängig ist/ wie das Geschehen von dem Betreffenden aufgenommen wird. Stress konnte als Ursache vieler Krankheiten, wie Gastritis, Ulcus, Asthma/ Migräne oder koronare Herzerkrankungen/ klar festgestellt werden, während ein Zusammenhang mit anderen Krankheiten noch nicht bewiesen ist, aber vermutet wird. Die wichtigste Entdeckung dürfte sein, dass Stress das Immunabwehrsystem beeinflusst. Das bedeutet, dass selbst so alltägliche Infektionen wie Schnupfen teilweise durch Stress verursacht werden. Mit den Übungen der Druiden stärkt man auch in dieser Hinsicht seine Gesundheit. Die heutige Forschung kann also bei genauer Betrachtung schon einen guten Teil des hohen Alters der Druidenmeister erklären.
Aus der Sicht der Psychologie können manche Wirkungen des Wyda auch als Ergebnis von Autosuggestion, also Selbsthypnose/ verstanden werden. Bei vielen Übungen, ja auch schon bei der Vorbereitung, wird ein meditativer und entspannter Zustand erreicht, in dem der Geist offener für neue Gedanken und Erfahrungen ist. Aus der Hypnosetherapie ist bekannt. dass starke Vorstellungen, also rein geistige Vorgänge, einen Einfluss auf nicht der Willkür unterliegende Organe ausüben können. So ist es durchaus für jedermann ohne Übung möglich, seinen Herzschlag allein durch die Vorstellung einer angsterregenden Situation zu beschleunigen. Mit der in den Übungen immer wieder auftauchenden Vorstellung des Fließens und der Verstärkung der Energien werden solche Möglichkeiten der Beeinflussung innerer Organe und nicht dem Bewusstsein zugänglicher Muskeln durch das Unterbewusstsein voll ausgenutzt. Ein ganz anderer Ansatzpunkt ergibt sich aus einer erst einige Jahrzehnte alten Wissenschaft, der Neuropsychologie. Gegenstand der Neuropsychologie ist die Aufdeckung von Zusammenhängen zwischen physiologischen und anatomischen Zuständen im Gehirn und psychologischen Erlebens- und Verhaltensweisen.
Das Gehirn besteht aus zwei Halbkugeln, den Hirnhemisphären.
Diese beiden Hirnhälften sind funktional nicht identisch. Die linke Hemisphäre arbeitet analytisch und linear, während der Funktionsmodus der rechten Hemisphäre am besten als holistisch und parallel gekennzeichnet werden kann. Der Einsatz einer Hemisphäre kann nun allem Anschein nach auch trainiert werden. Wir Europäer sind besonders darauf gedrillt, die linkshemisphärischen Leistungen zu üben. Dies ist gut mit der Beobachtung der Druiden vereinbar, dass das Mentalfeld beim Durchschnittsmenschen eine Verlagerung zur linken Seite hin aufweist Bestimmte Aspekte im Wyda scheinen geradezu ideal für ein rechtshemisphärisches Training, also für ein Training der Intuition, des gefühlsmäßigen Verstehens und des ganzheitlichen Denkens zu sein. Physik
Seit Newton die Physik revolutionierte/ herrscht im abendländischen Denken die Vorstellung vom Universum als einem mechanistischen und determinierten vor. Diese Weltsicht steht in krassem Gegensatz zu der Lehre der Druiden und des Wyda. Seit den dreißiger Jahren unseres Jahrhunderts sind in der Physik neue Entdeckungen gemacht worden, die eine neuerliche geistige Revolution ankündigen, die aber gleichzeitig eine Umkehr und Renaissance darstellt. Zwei besondere Errungenschaften sind hier zu nennen – die Relativitätstheorie Einsteins und die Quantentheorie.
Einstein führte mit seiner Relativitätstheorie völlig neue Vorstellungen über Materie, Raum und Zeit ein. Die bisherige Auffassung von unabhängigen »Teilchen« als Bausteinen des Universums wurde aufgegeben, und an deren Stelle nahm man kontinuierliche, sich wechselseitig durchdringende und beeinflussende Felder an. Damit war schon ein wichtiger Schritt von der alten mechanistischen Denkweise weg hin zu einer mehr ganzheitlichen und ökologischen getan.
Noch gründlicher als die Relativitätstheorie räumte dann allerdings die Quantentheorie mit alten Vorstellungen auf. Die Quantenphysik ist ein dermaßen komplexes Gebiet, dass wir hier nicht die weit reichenden Implikationen diskutieren, sondern nur zwei wichtige Erkenntnisse darstellen wollen. Materie und Energie haben »Doppelcharakter«, das heißt, sie sind ineinander überführbar und können als »Teilchen« oder »Welle« auftreten. Die »Nicht Ortsgebundenheit von Verbindungen« bedeutet, dass Teilchen oder Felder miteinander in Verbindung stehen, die weit voneinander entfernt sind. Der Doppelcharakter von Materie und Energie kann vielleicht Licht in die Mechanismen bringen, die der druidischen Magie zugrunde liegen. Da wir aber die zweite große Stufe des Wyda in diesem Buch nicht behandeln, wollen wir diesen Punkt hier nicht weiter ausführen, jedoch einen anderen Aspekt des Wyda berühren, nämlich die Wirkung von materiellen Gegenständen auf Geist und Körper des Menschen. Diese vielfachen Wechselbeziehungen sind einfacher zu verstehen, wenn man den von der Quantenphysik (aber auch von alten esoterischen Lehren) postulierten Doppelcharakter von Materie und Energie annimmt. Biologie Um zu erklären, wie sich die Formen von Organismen (also deren Körper und innere Organe) entwickeln können, wurde 1922 das Konzept der »morphogenetischen Felder« formuliert. In neuerer Zeit wurde dieses Konzept von einem britischen Biologen, Rupert Sheldrake, wieder aufgegriffen und erweitert. Seine Theorie erklärt in plausibler Weise das bisher noch ungeklärte Problem der Morphogenese, also der Formwerdung von lebenden Organismen, aber auch von unbelebten Strukturen wie zum Beispiel Kristallen. Auch das Phänomen der Regeneration kann so widerspruchsfrei dargestellt werden.
Nach Sheldrakes Theorie ist ein morphogenetisches Feld für die Form einer Struktur verantwortlich, indem dieses Feld nämlich die Form vorgibt, also tatsächlich selbst besitzt, wahrend der wachsende. Organismus diese Form gewissermaßen ausfüllt. Die Form eines aktuellen Feldes entspricht der »Durchschnittsform« der tatsächlichen Form vorhergegangener Felder. Die Wirkung dieser Felder ist jedoch nicht genetisch vermittelt, sondern wirkt über Zeit und Raum hinweg.
Diese Tatsache kann nun die Grundlagen einiger bisher völlig ungeklärter Phänomene ans Licht bringen. So kann diese theoretische Annahme die erstaunliche Beobachtung erklären, dass chemische Substanzen, die neu hergestellt werden, nur schwer zu kristallisieren sind, mit der Zeit aber überall auf der Welt immer leichter darstellbar werden. Dies ist eine Chemikern wohlbekannte Tatsache, für die aber bis heute keine befriedigende Erklärung gefunden werden konnte.
Die Wirkung der morphogenetischen Felder beschränkt sich aber nicht nur auf die aktuelle Formgebung, sondern schlägt sich bei Tieren auch in Verhaltensänderungen nieder. Wenn Tieren neue Verhaltensweisen antrainiert wurden, konnte man beobachten, dass es Tieren der gleichen Art überall auf der Erde leichter fiel, das trainierte Verhalten wesentlich schneller zu erlernen. Diese Beobachtungen konnten vor allem an Ratten experimentell bestätigt werden.
Diese Theorie von Feldern, die alles Materielle, Belebtes wie auch Unbelebtes, durchdringen und beeinflussen, kommt der Sicht des Wyda erstaunlich nahe. Schließlich ist es das Ziel der drei ersten »Kleinen Stufen«, in die Natur einzudringen und diese andererseits wieder in sich aufzunehmen. In der zweiten »Großen Stufe« des Wyda, die wir in diesem Buch allerdings nicht behandeln, wurde sogar das magische Eingreifen in natürliche Abläufe gelehrt. Das theoretische Konzept der morphogenetischen Felder könnte einen wissenschaftlichen Anhaltpunkt für das Verständnis dieser hohen druidischen Praktiken geben.
Abschließend wollen wir hier allerdings darauf hinweisen, dass die oben beschriebene Theorie noch nicht allgemein wissenschaftlich anerkannt ist. Dass wir uns dennoch entschieden haben, sie in diesen Abschnitt aufzunehmen, liegt daran, dass die Theorie auch im Popperschen Sinne als wissenschaftlich gekennzeichnet werden kann; das heißt, es sind strenge Experimente möglich, in denen sie falsifiziert werden kann. Solche Experimente sind auch bereits angestellt worden; bisher allerdings immer mit Ergebnissen, welche die Theorie eher unterstützen. Das alles deutet darauf hin, dass vielleicht gerade dieser Ansatz einen Weg in ein neues Verständnis unserer Welt eröffnen kann. Die Verstärkungswirkungen im Wyda Eine der hervorstechendsten Eigenschaften der Druidenlehre ist die Einbeziehung bestimmter Materialien in den Übungsablauf. Je nach angesprochenem Energiefeld bewirken Pflanzen, Mineralien oder Wasser eine gesteigerte Effizienz der Übungen. Verschiedene Wissenschaften können bestimmte Aspekte dieses Effektes schon andeutungsweise erklären. Es wurde gezeigt, dass das erdmagnetische Feld starken lokalen Schwankungen unterworfen ist. Diese magnetischen Besonderheiten jedes Ortes der Erde erlaubt es Tieren, die mit einem Magnetsinn ausgestattet sind (Vögel und Bienen besitzen wahrscheinlich ein solches Organ), selbst über weite Distanzen hinweg und sogar blind, ihren Heimatort wieder zu finden. Der Mensch besitzt aller Wahrscheinlichkeit nach keinen oder nur einen sehr unterentwickelten Magnetsinn. Dennoch haben magnetische Felder Auswirkungen auf den menschlichen Körper und Geist. Dies wurde erstmals wissenschaftlich belegt, als EEG-Messungen (Aufzeichnungen der Hirnströme) an Personen vorgenommen wurden, die kurz zuvor mit einem Kernspintomograph durchleuchtet worden waren. Die Kernspinotomographie erlaubt es, Aufnahmen, ähnlich den Röntgenbildern, anzufertigen, ohne den Patienten einer überhöhten Strahlenbelastung aussetzen zu müssen. Anstatt kurzwellige Strahlung durch den Körper zu schicken, wird ein starkes Magnetfeld aufgebaut, und die Veränderungen werden durch einen Computer ausgewertet, der aus diesen Informationen ein sehr genaues Bild der inneren Organe oder Abläufe zusammenstellt.
Zunächst wurde angenommen, dieses Verfahren habe keinerlei unerwünschte Nebenwirkungen. Doch als die bereits oben erwähnten EEG-Messungen vorgenommen wurden, zeigten sich starke Veränderungen, die nur durch die vorhergehende Kernspintomographie verursacht worden sein konnten. Die Hirnströme normalisierten sich nach kurzer Zeit zwar wieder, und die Patienten klagten auch über keine subjektiven Beschwerden, doch stellt der Befund einer Veränderung der Hirnströme, die ja eine Messung der Gehirnaktivität darstellen, ein bedeutendes Faktum dar. Es scheint nunmehr bewiesen, dass das menschliche Gehirn auf magnetische Veränderungen reagiert, wenn diese Reaktionen auch nicht bewusst werden. Die Verstärkungsfaktoren des Wyda bewirken nun wohl spezifische minimale Veränderungen des natürlichen Magnetfeldes. Es scheint durchaus plausibel, dass selbst derartig geringe Veränderungen im Magnetfeld winzige Änderungen in unserem Hirnstoffwechsel bewirken und bestimmte Lernvorgänge erleichtern. Dies würde der im Wyda beschriebenen Verstärkung entsprechen. Die Rolle der Energiemuster, die nach unseren Erfahrungen eine große Bedeutung haben, kann von wissenschaftlicher Seite bis heute kaum erklärt werden. Möglicherweise trägt die symmetrische Form, die allen Energiemustern eigen ist, zu einer Konstanthaltung des Feldes bei. Hier könnten genaue Messungen vielleicht Aufschluss geben. Es steht außer Zweifel, dass sich die Verstärker auf das Gravitationsfeld auswirken, doch ist dieser Einfluss wahrscheinlich dermaßen gering und unspezifisch, dass die Wirkung durch diesen Mechanismus als eher unwahrscheinlich gelten muss. Zusammenfassung Bei genauerem Hinsehen wird deutlich, dass es zwischen naturwissenschaftlichen und esoterischen Lehren weit mehr Übereinstimmung gibt, als man zunächst annehmen mag. Gerade neuere wissenschaftliche Ansätze treffen oft auf die alten Wege der Weisen. Das alles kann aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass die meisten Wissenschaftler nach wie vor dem Traum nachhängen, alles im Universum könnte mit wissenschaftlich formulierten Gesetzen beschrieben werden. Doch statt jenen mit Unverständnis und Intoleranz zu begegnen, sollten wir uns bemühen, auch ihre Denkweise als Teil des Ganzen zu begreifen.
Wer mehr wissen erlangen möchte sollte sich das Buch kaufen
Kapitel V Durch tägliche Übung zu Harmonie und Gesundheit
Bevor wir zum eigentlichen Übungsteil kommen, wollen wir zunächst die Aspekte darstellen, die bei jeder Einzelübung zu beachten sind, damit deren volle Wirkung erzielt wird.
In diesem Kapitel werden auch einige Begriffe geklärt, die in den Beschreibungen zu den Übungen immer wieder auftauchen. Anschließend gehen wir auf die Lebensweise ein, die der spirituellen Entfaltung förderlich ist, und geben einige Regeln der Druiden dafür an.
Schließlich werden die Wirkungen des Wyda auf den Übenden beschrieben.
Wir weisen darauf hin, dass dieses Kapitel unbedingt gelesen -werden sollte, bevor mit den Übungen begonnen wird.
Die richtigen Übungszeiten
Ein wichtiger Faktor, um Wyda erfolgreich zu erlernen, ist die Regelmäßigkeit. Selbst die wirkungsvollsten Übungen werden ihre Kraft nicht entfalten können, wenn sie nur einmal in der Woche oder gar noch seltener durchgeführt werden. Deshalb ist es von größter Bedeutung, dass man wirklich jeden Tag übt Schon etwa fünfzehn Minuten täglich sind sinnvoll.
Weniger als fünfzehn Minuten sollte man nur in Ausnahmefällen üben; selbst für den Krankheitsfall gibt es einzelne Techniken, die notfalls auch im Bett durch-
geführt werden können. Andererseits ist es nicht notwendig, Versäumtes nachzuholen; eine Stunde jeden zweiten Tag kann die täglichen fünfzehn Minuten nicht ersetzen.
Es ist natürlich gut, möglichst viel zu üben, doch sollte man, bei Änderung seiner Übungsdauer, .immer darauf achten, dass man sich nicht zuviel vornimmt Es schadet der Entwicklung, wenn die Übungszeit verkürzt werden muss.
Am sinnvollsten scheint es also, mit einer kurzen Übungsdauer zu beginnen und bei Freude am Üben und genügend Zeit die Übungszeit langsam zu verlängern; doch sollte dabei die Intensität und Hingabe nie leiden!
Ebenfalls im Sinne der Regelmäßigkeit ist es, die tägliche Übungszeit über den ganzen Tag zu verteilen. Bei fünfzehn Minuten ist es zum Beispiel am besten, morgens, mittags und abends jeweils fünf Minuten lang Wyda zu praktizieren. Dabei ist jedoch zu beachten, das eine Übungssequenz nie kürzer als fünf Minuten sein sollte; in einer so kurzen Zeit kann – zumindest vom Anfänger — keine Konzentration und kein Energiefeld aufgebaut werden; die Übung wäre also sinnlos.
Die optimale Tageszeit variiert bei jeder Übung, doch lassen sich die Übungen grob in Morgen-, Mittags-, Abend- und Nachtübungen einteilen. Diese spezifischen Tageszeiten (bei jeder Anleitung angegeben) stellen jedoch nur einen Anhaltspunkt für die rechte Übungszeit dar, in der bestimmte Wirkungen verstärkt werden können.
Selbstverständlich können die meisten Übungen zu jeder Tageszeit durchgeführt werden; man sollte jedoch keine Abendübung am Morgen oder keine Nachtübung mittags durchführen, wenn kein besonderer Grund dafür vorliegt. Ein »besonderer Grund« kann zum Beispiel eine Krankheit sein, bei der es möglicherweise sinnvoll ist, den Fluss der Energie umzukehren.
Bei einigen Techniken kann es allerdings sogar gefährlich sein, wenn man sie zu einer »entgegen gesetzten« Zeit macht. (Darauf wird natürlich in der Anleitung hingewiesen.)
Für jene, die mindestens dreimal am Tag Zeit zum Üben haben, stellt die Auswahl der richtigen Übungen kein Problem dar. Erst wenn, beispielsweise aus beruflichen Gründen, nur zweimal oder gar nur einmal pro Tag geübt werden kann, sollte man auf eine vernünftige Zusammenstellung des Übungsablaufes besonderen Wert legen. (Im Anhang A finden Sie Vorschläge für die Zusammenstellung der Übungen.) Man sollte sich dann zwar in erster Linie die Übungen vornehmen, die der Tageszeit angemessen sind, aber auch leichte Übungen anderer Tageszeiten mit
aufnehmen, um keinen Bereich zu vernachlässigen.
Es ist besser, eine Übung zu einer falschen Tageszeit zu machen, als eine Art von Übungen ganz ausfallen zu lassen. Als weiterer Anhaltspunkt kann gelten, dass die Einhaltung spezieller Tageszeiten am wichtigsten für das Mentalfeld, dann für das Vitalfeld und am unbedeutendsten für das Emotionalfeld ist.
Eine Ausnahme stellen die Nachtübungen dar, die ihre Wirkung ausschließlich nach Sonnenuntergang,, beziehungsweise vor Sonnenaufgang entfalten.
Da diese Techniken auch die Mondphasen einbeziehen, sind sie die einzigen, die nicht jeden Tag gemacht werden sollten, sondern ausschließlich zu den angegebenen Zeiten. Wir stellen in diesem Rahmen aber nur wenige solcher Übungen vor. Sie sind für den Anfänger nicht so wichtig, und es genügt, sie einmal im Monat durchzuführen.
Teilweise sind bei den Übungen sogar die Jahreszeiten berücksichtigt. Diese Angaben gelten natürlich nur für unsere Breiten.
Es mag nun der Eindruck entstehen, dass die Durchführung des Wyda stark reglementiert und dass so gut wie keine individuelle Auswahl beim Zusammenstellen eines persönlichen Programms möglich sei. Deshalb soll nochmals darauf hingewiesen werden, dass die Tageszeiten bei den meisten Übungen nur einen verstärkenden Effekt haben und keinen unverzichtbaren Faktor darstellen.
Die Verstärkung der Wirkungen
Eine wichtige Besonderheit des Wyda ist die Einbeziehung der Natur. Es ist sinnvoll, die Übungen je nach Art und Wirkungsweise mit Pflanzen, Mineralien oder anderen Stoffen aus der Natur zu verbinden. Dabei ist die Auswahl der geeigneten Stoffe von zwei Faktoren abhängig: von der Art des angesprochenen Energiefeldes und von der Wirkungsweise der Übungen.
Rufen wir uns noch einmal die Energiefelder ins Gedächtnis. Die Druiden vertraten die Ansicht, dass vollkommene Harmonie nur durch eine gleichmäßige Entwicklung der drei menschlichen Grundkräfte zu erreichen ist, des vitalen, des emotionalen und des mentalen Kraftfeldes. Diese Kraftfelder haben Entsprechungen im Körper des Menschen (siehe Abbildung 9 bis 13, Seiten 36-38).
Das Vitalfeld ist etwa im Bereich des Nabels lokalisiert und steuert alle körperlichen Vorgänge wie zum Beispiel die Funktionen der Organe, das endokrine System und den Blutkreislauf.
Das Emotionsfeld, das für Gefühle, Gemütszustände und die Intuition verantwortlich ist, befindet sich im Herzbereich.
Das Mentalfeld ist in der Gegend des Kopfes, im Gebiet der Zirbeldrüse angesiedelt, die von den Indern auch als drittes Auge bezeichnet wird. Gehirnfunktionen, die Sinne und sämtliche Denkvorgänge werden von ihm beeinflusst.
Diese Kraftfelder sind nicht als feste Punkte zu verstehen, sondern stellen vielmehr bewegliche Energiezentren dar, die den Ablauf der Lebensfunktionen lenken, und zwar um so vollkommener, je entwickelter sie sind.
Die Übungen sprechen aber nicht nur verschiedene Kraftfelder an, sondern haben auf diese auch unterschiedliche Wirkungen. Manche stärken das entsprechende Energiefeld, manche harmonisieren es -setzen es also sozusagen »an die richtige Stelle« -, während andere Wechselwirkungen zwischen den Energiefeldern herstellen. All diese Vorgänge werden von der Natur unterstützt. Naturstoffe können auf unterschiedliche Art und Weise angewendet werden. Oft genügt es schon, je nach Schwerpunkt der Übungen, einen geeigneten Übungsplatz zu wählen. Manchmal ist es jedoch auch vorteilhaft, die entsprechenden Materialien bei sich zu tragen. Welche Stoffe im einzelnen wirksam sind, zeigt die nachstehende Tabelle.
Wie soll man nun konkret mit diesen Hilfsmitteln umgehen? Es gibt verschiedene Möglichkeiten. Die einfachste ist, wie schon erwähnt, das Aufsuchen eines geeigneten Übungsplatzes. Wir wissen, wie die Versammlungsorte der Druiden aussahen, und interessant erweise lassen sich diese sogar gut mit Hilfe obiger Tabelle rekonstruieren. __
Da die Übungen ja möglichst alle Bereiche abdecken sollten, könnte der ideale Übungsort also folgendermaßen aussehen: eine einsame Wiese in einer Waldlichtung mit einem kleinen Bächlein, in einer bergigen Gegend gelegen.
Genauso waren in der Tat viele der Übungs- und Versammlungsstatten der Druiden beschaffen!
Da sich uns leider nicht oft die Gelegenheit bietet, in einer solchen Umgebung zu üben, müssen wir uns auf andere Art behelfen. Das können wir tun, indem wir die nötigen Hilfsmittel an unserem Übungsort
Tabelle 3
Stärke | Harmonie | |
Vitalfeld | blühende oder schnell wachsende Pflanzen, wild wachsende Wiese | »starke« Pflanzen, zum Beispiel Bäume oder kräftige Sträucher |
Emotionalfeld | frisches Wasser, Sonnenlicht | fließendes Wasser, Regen, Mondlicht |
Mentalfeld | »harte« Mineralien, zum Beispiel Quarz, Edelsteine, Glas | »weiche« Mineralien, Metalle, Erde, Kieselsteine |
in bestimmten »Mustern« anordnen. Das Einfügen der Natursubstanzen in die Energiemuster ist mit einer Art kleinem Ritual verbunden. Wir wollen nun den Aufbau eines solchen Energiemusters an einem Beispiel aufzeigen.
Wir wählen dazu das Mondmuster (Abbildung 7, Seite 36), ein Verbindungsmuster. (Als Anfänger sollten Sie unbedingt die Abbildung vor sich liegen haben. Die kleinen Kreise kennzeichnen die Stellen, an denen die Verstärker abgelegt werden.) Als Natursubstanzen nehmen wir, um besonders das Vitalfeld anzusprechen, Apfelblüten, Eichenblätter und zusätzlich etwas Quellwasser. Sind die Vorbereitungen getroffen und ist ein geeigneter Übungsplatz gefunden, beginnen wir damit, zunächst die »Außenpunkte« des Energiemusters festzusetzen, die beim Mondmuster an den Spitzen des Dreiecks liegen. Wir nehmen dazu die Apfelblüten und die Wasserflasche zur Hand. Einige der Blüten werden zerrieben und vor uns auf den Boden gelegt, dann nehmen wir etwas Wasser in die hohle Hand und sprühen es auf die gleiche Stelle. Wir drehen uns um 60 Grad nach links, gehen einige Schritte in gerader Linie und markieren wiederum den Punkt vor uns mit Blüten und Wasser. Es folgt wieder eine Drehung nach links, einige Schritte und die Markierung der dritten Spitze des Dreiecks. Wenn jetzt die drei Punkte des Dreieckes »befestigt« sind, drehen wir uns nochmals und kommen so zum Ausgangspunkt zurück.
Wir können nun mit dem zweiten Teil des Mondmusters, dem Kreis, fortfahren. Dazu nehmen wir die Eichenblätter zur Hand. Wir gehen im Kreis und legen dreimal, jeweils innerhalb des Kreises (an den markierten Punkten; siehe Abbildung 7) die Eichenblätter ab.
Das Energiemuster ist fertig. Der ideale Übungsplatz liegt in der Mitte der Figur (in der Abbildung durch einen Stern gekennzeichnet).
Beim Errichten des Energiemusters sollten die Energietöne gesungen werden. Dies verbessert einerseits die Wirkung des Musters und hilft Ihnen andererseits auch, sich auf das folgende Übungsprogramm einzustellen.
Auf den Abbildungen 2 bis 8 (Seiten 35 und 36) sehen Sie die Muster für die zwei grundlegenden Wirkungen der Übungen -zwei für stärkende (Abbildung 2_ und 3) und zwei für harmonisierende Übungen (Abbildung 4 und 5). Das fünfte und sechste Muster (Abbildungen 6 und 7) stellt jeweils eine Kombination aus den Grundmustern dar, das letzte (Abbildung 8) zeigt eine besondere Zusammenstellung, die viele Energieaspekte in sich vereinigt, aber zwei Nachteile hat: Einerseits ist der Aufbau relativ kompliziert, andererseits wird nicht die volle Wirkung der speziellen Muster erreicht. Für die normale Übungspraxis ist dieses Muster aber ausreichend.
Im dritten Kapitel wird ausführlich auf die Energiemuster eingegangen.
Es ist uns klar, dass das Ritual vielen zu anstrengend sein wird; die Übungen können natürlich auch ohne diese Verstärkungen ausgeführt werden. Es gilt hier, ähnlich wie für die Tageszeiten: Die Wirkung ist bei Beachtung der Regeln stärker, aber die Regeln sind nicht die Übungen selbst!
Sollten Sie einmal die Gelegenheit haben (beispielsweise im Urlaub), die Übungen tatsächlich mit allen dazugehörigen wirkungsvoll ordernden Hilfsmitteln durchzuführen, so werden Sie bemerken, dass die Übungen einerseits sehr viel intensiver sind und dass Ihnen andererseits die Durchführung des Rituals immer wieder Spaß macht und Sie auf das Übungsprogramm einstimmt.
Die richtige Ernährung
Um die für die spirituelle Entwicklung notwendige Klarheit und Konzentrationsfähigkeit zu entfalten, ist es sinnvoll, sich bestimmte Ernährungsgewohnheiten anzueignen.
Beenden Sie Ihre Nahrungsaufnahme, noch bevor Sie absolut gesättigt sind; so stellen Sie sicher, dass nicht all Ihre Energie für den Verdauungsvorgang aufgewendet werden muss, sondern für höhere Ziele zur Verfügung steht. Um Ihrem Körper die Verdauung zu erleichtern, sollte die Nahrung stets gründlich gekaut und nicht sofort hinuntergeschluckt werden. Während der Mahlzeiten ist es auch wichtig, immer für eine friedliche Atmosphäre zu sorgen und Unruhe, Streitgespräche und Lärm möglichst zu vermeiden.
Während des Essens befinden wir uns in einem Zustand der Aufnahme. Wir sollten uns ganz auf diesen Aufnahme Vorgang konzentrieren. Das heißt auch, dass während des Essens auf Lesen oder Fernsehen verzichtet wird.
Bei den Mahlzeiten empfehlen wir, eine aufrechte Haltung einzunehmen und nur kleine Bissen zu sich zu nehmen, um die Atmung nicht zu behindern.
Was die Auswahl der Nahrungsmittel betrifft, so geben wir hier nur allgemeine Vorschläge. Es bleibt jedem selbst überlassen, in seinen Körper hineinzuhorchen und dessen Signale individuell zu deuten. Wir sind recht der Meinung, das es für alle Menschen oder jedes Klima eine allgemein gültige Ernährung gibt. Von den Druiden ist
leider wenig zu diesem Thema überliefert. Es scheint lediglich, dass sie zwar zum großen Teil von pflanzlicher Nahrung lebten, jedoch nicht so strenge Vegetarier waren wie zum Beispiel die indischen Yogis.
Grundsätzlich sollten sämtliche Nahrungsmittel in möglichst natur belassener Form zu sich genommen werden. Daraus ergeben sich einige zu beachtende Punkte, die wir in Tabelle 4 verdeutlichen. Außerdem ist zu beachten, dass stark gekühlte oder stark erhitzte Nahrung die Harmonisierung der Kräfte, besonders der Energien des Emotional- und des Vitalfeldes, beeinträchtigen.
Für den Fall, dass Sie sich nicht zu einer vegetarischen Ernährung entschließen können oder wollen, sollten Sie dennoch darauf achten, tierische Produkte nicht im Übermaß zu sich zu nehmen, da die aufgenommenen Energien zu einer Überbetonung des Vitalfeldes führen können. Dies
Tabelle 4
Was wir vermeiden sollten | Was uns nützlich ist |
konservierte Nahrungsmittel; zum Beispiel D Industriezucker; Süßstoffe; zum Beispiel Süßigkeiten, Eisosenobst, Fertiggerichte | frisches Obst und Gemüse |
stark fettreiche Speisen; zum Beispiel Schweinefleisch, Rahmkäse | Getreideprodukte, Hülsenfrüchte, magere Milchprodukte (Quark) |
Industriezucker; Süßstoffe; zum Beispiel Süßigkeiten, Eis | Honig in kleinen Mengen, Trockenobst |
stark reizende Speisen; zum Beispiel Kaffee, schwarzer Tee, scharfe Gewürze, viel Salz | Kräutertee, Fruchtsäfte, ungesalzene Nüsse, Kräuter |
Beispiel: Alkohol, Nikotin
macht sich in zielloser Unruhe, wechselnder Stimmung und verschwommenem Denken bemerkbar.
Sinnvoll ist auch, bei der Auswahl der Nahrung klimatische und jahreszeitliche Gegebenheiten zu berücksichtigen. Das bedeutet; im Sommer den Schwerpunkt eher auf frisches Obst und Salate, Säfte und nicht erhitzte Speisen zu legen, während man im Winter eher warme Speisen und mehr tierisches Eiweiß sowie Kräutertees zu sich nehmen sollte.
All diese Regeln sind aber nur Empfehlungen und keine Vorschriften; der Fortgeschrittene wird feststellen, dass er von seinem Körper Signale erhält, ob er diese oder jene Nahrung zu sich nehmen sollte.
Wyda im Alltag
Um eine freie und kontinuierliche Entfaltung der Energieströme zu gewährleisten, ist es notwendig, nicht nur während der Übungszeiten, sondern auch im täglichen Leben gewisse Regeln zu befolgen, die der persönlichen Entwicklung dienlich sind. Auch wenn man diese Regeln anfangs möglicherweise als Einschränkung empfinden mag, wird sich doch nach kurzer Zeit schon eine Erweiterung des Bewusstseins einstellen, die eine Unabhängigkeit von ungewollten triebhaften Impulsen bewirkt und so höhere Ebenen der Freiheit eröffnet.
Als eine der wichtigsten Voraussetzungen für die spirituelle Entwicklung galt den Druiden eine stetige Ruhe des Geistes, der Emotionen und des Körpers. Hier ist es jedoch wichtig, Ruhe nicht mit Untätigkeit zu verwechseln, sondern sie als das Gegenteil von Hast und Unruhe zu verstehen.
Der Mensch als Ganzes soll ja durch das
Wyda in einen Zustand des Gleichgewichtes und der Harmonie versetzt werden. Um diesen Vorgang nicht zu behindern, sollten wir auch außerhalb der Übungszeit danach trachten, dieses Gleichgewicht zu finden.
Vielleicht waren auch Sie schon in einer Situation, in der Sie meinten, Sie würden gleich explodieren. Dieses Gefühl ist den meisten Menschen bekannt – doch wie sehr schadet und wie wenig nützt es uns! Man selbst fühlt sich unwohl, lässt es wohl auch seine Umgebung spüren und kann keinen klaren Gedanken mehr fassen. Daraus ergeben sich auch für den Körper negative Folgen: Adrenalinspiegel und Blutdruck steigen, der Puls wird schneller und die Muskeln spannen sich an. Man ist »aus dem Gleichgewicht gebracht«.
Wann immer wir in eine solche Situation kommen, sollten wir auf unsere Gedanken und Gefühle achten und versuchen, zur Ruhe zu kommen. Sobald uns dies gelingt, werden wir sehen, wie gut wir uns fühlen, wenn wir über der Situation stehen. Es wird möglich, mit klaren Sinnen und ohne »blind vor Wut« zu sein, über die Lage nachzudenken und nach einer Lösung zu suchen. Und selbst wenn im Augenblick eine Lösung nicht zu finden ist, so können wir doch unseren Geist auf produktive Gedanken lenken.
Befolgt man diese Regel, werden sich schon bald Erfolge einstellen: Einerseits wird die eigene spirituelle Entwicklung beschleunigt, andererseits wird man auch von außen als positiver und sympathischer Mensch wahrgenommen. Als Folge davon gerät man auch wesentlich seltener in Situationen, die das seelische Gleichgewicht stören könnten.
Um einem Missverständnis vorzubeugen, wollen wir noch darauf hinweisen, dass es nicht darum geht, aufwallende Gefühle, auch wenn sie negativ sind, zu unterdrücken, sondern vielmehr um die Umwandlung negativer in positive Energien. Die Ruhe sollte also nicht krampfhaft erzwungen werden.
Während wir uns um die innere Ruhe bemühen, müssen wir auch noch eine andere Tugend anstreben – die Bewusstheit.
Wir alle sind, zumindest wenn wir nicht schlafen, bei Bewusstsein. Aber sind wir uns stets unserer Gedanken, Gefühle oder auch nur unseres Körpers bewusst? Diese Bewusstheit zu erreichen, ist eines der Grundziele der meisten esoterischen Techniken. Die Wyda Techniken dienen der Entwicklung dieser Bewusstheit.
Auch im Alltag können wir uns bemühen, bewusster zu leben und zu handeln. Wie oft fühlen Sie sich scheinbar grundlos elend? Wie oft stolpern Sie oder stoßen sich irgendwo? Um unsere Bewusstheit zu fördern, sollten wir damit beginnen, öfter am Tage innezuhalten und darüber nachzudenken, was wir gerade tun, wie wir uns gerade im Moment bewegen, wie wir uns fühlen und was wir denken. Begründungen und Gefühle, die dabei natürlich sofort auftauchen, sollten wir wiederum hinterfragen und ausloten. Dabei sollte man sich jedoch vor Rationalisierungen hüten, die einen leicht in ein Netz von Pseudobegründungen und Selbsttäuschung verstricken. Am besten ist es, alle Wahrnehmungen nur als Betrachter zu erleben, sich also nicht mit den aus dem Unterbewussten auftauchenden Gedanken und Gefühlen zu identifizieren. Wenn wir dies einige Male praktiziert haben, wird sich eine selbst beobachtende, wachere Haltung fast von selbst einstellen und den ganzen Tag über zu erhöhter Bewusstheit führen.
Das Gesagte gilt auch für die rein körperlichen Ablaufe. Wir sollten unseren Körper
beobachten und versuchen zu erspüren, welche Muskeln angespannt sind und warum. Gleichzeitig wird mit Hilfe der Wyda Übungen ein verbessertes Körperschema entwickelt, das es möglich macht, den eigenen Körper besser zu verstehen, wahrzunehmen und zu gebrauchen.
Dieses Bewusst machen im Alltag bewirkt schon in kurzer Zeit tief greifende Änderungen. Zielstrebigkeit und Durchsetzungsvermögen werden erhöht, da man besser spürt, was man wirklich will und braucht; man ist in der Lage, persönliche Schwierigkeiten besser zu bewältigen und vielen Problemen schon bei ihrer Entstehung entgegenzuwirken. Auch der physische Körper profitiert von dem neuen Bewusstsein: Die Bewegungen werden sicherer, Verspannungen gehen zurück, und die Unfallgefahr im täglichen Leben sinkt.
Um wirkliche Fortschritte zu machen und die Möglichkeiten des Wyda zur Entfaltung des spirituellen Seins ganz auszunützen, ist noch ein weiterer Punkt unentbehrlich: die Beständigkeit des Willens und die Einheit von Fühlen und Wollen.
Damit ist gemeint, dass es nicht genügt, sich auf die Übungen zu beschränken, sondern dass es wichtig ist, die Fähigkeiten, die man in ihnen entwickelt, im Alltag umzusetzen und zu leben.
Auch wenn die Übungen an sich schon Gesundheit und geistige und körperliche Stärke bewirken werden, ist es, um zu höheren Ebenen des Seins zu gelangen, dennoch unverzichtbar, das Gelernte jederzeit in alle Lebensbereiche einzubeziehen.
Was nützt uns eine spirituelle Erfahrung, die nur während einiger Mi \ erlebt wird, um gleich darauf in Vergessenheit zu geraten?
Das soll natürlich nicht bedeuten, dass wir von morgens bis abends nur an die Übungen und Lebensregeln des Wyda denken sollten! Vielmehr ist es wichtig, sich bewusst zu machen, dass die Übungen und Regeln für die persönliche Entwicklung des Menschen und sein Leben geschaffen wurden. Das tägliche Leben ist also in der Tat ein wesentlicher Bestandteil des Wyda. Besonders deutlich wird dies daran, dass die Übungen immer mit bestimmten Bewusstseinsinhalten gefühlsmäßig und gedanklich verbunden werden sollten.
Das heißt, dass wir bei jedem Übungsgang ein Problem, einen Wunsch oder einen Vorsatz mitbringen und uns diesen Bewusstseinsinhalt als Kraft vorstellen, die im Körper festsitzt. Durch die Wyda Praxis spüren wir dann, wie diese Energie ins Fließen gerät und dabei nicht nur ihren negativen Charakter verliert, sondern sogar zur Steigerung unserer eigenen Kräfte beiträgt.
In neuerer Zeit ist diese Technik unter der Bezeichnung »Positives Denken« bekannt geworden.
Diese Art der Umwandlung von negativer in positive Energie ist eines der wichtigsten Dinge für unseren Alltag. Nahezu jedes Problem kann so bewältigt werden, unsere Wünsche und Hoffnungen scheinen sich wie von selbst zu erfüllen, und alle Widerstände, die uns im Wege standen, lösen sich in nichts auf. Das Schönste jedoch ist die Veränderung des eigenen Denkens in ein zielgerichtetes und optimistisches Lebensgefühl.
Die Auswirkungen der Übungen
Die Praxis des Wyda hat in vielen Bereichen des Lebens eine erstaunliche Wirkung. Betrachtet man die Theorie des Wyda, ist dies auch nicht weiter verwunderlich. Während
durch genaue Kenntnis der Theorie Zusammenhänge zwar offenbar werden, zeigt sich die positive Wirkung doch erst in der täglichen Ausübung.
Die schon ausführlich beschriebenen Wirkungen des Wyda (Stärkung, Harmonisierung, Verknüpfung) auf die drei Energiefelder haben auch unterschiedlichen Einfluss auf andere Lebensbereiche, die mit diesen Feldern verbunden sind- Die Kräftigung eines Energiefeldes bewirkt eine Stärkung des entsprechenden Bereiches im Körper. Natürlich kann eine Stärkung des Vitalfeldes die Muskelkraft nicht wesentlich erhöhen, aber sie schafft die Voraussetzung für höhere Leistungen. Ähnliches gilt für die Intelligenz. Eine Stärkung des Mentalfeldes erhöht sie zwar nicht stark, schafft aber die Voraussetzung für bessere intellektuelle Leistungen. Die Stärkung der Kraftfelder ist also das Hauptanliegen des Anfängers, der damit die Grundlage für das Erreichen der höheren Ziele schafft. Die Effekte der Stärkungsübungen sind schnell zu spüren. Man fühlt sich wacher, ausgeruhter, leistungsfähiger und ausgeglichener als vorher. Auch die Willenskraft und die Motivation zur Leistung wachsen, ohne dass jedoch ein Leistungsdruck hervorgerufen wird.
Die Entfaltung der Energiefelder bildet die Voraussetzung, um mit der Harmonisierung beginnen zu können. Es dauert etwas länger, bis ein Erfolg der Harmonieübungen spürbar wird. Ist die Wirkung dieser Übungen allerdings erst wahrnehmbar, so ist sie weitaus tiefer und anhaltender als die der reinen Kräftigungsübungen.
Während die Kräftigungsübungen direkt auf die Stärke der Energien Einfluss nehmen, haben die Harmonieübungen eine viel subtilere Wirkung. Eine Blockierung der Energie verhindert oft ihre Nutzung; die lösende Harmonisierung bewirkt, dass die Energie ohne Anstrengung fließen kann.
So ist es möglich, dass gerade ein Schüler, der bisher noch wenig Auswirkungen bemerkte, weil seine Kraftfelder in extremer Disharmonie standen, plötzlich von einer überwältigenden Kraft durchströmt wird, wenn sich die Felder harmonisieren. Das kann im ersten Moment eine erschreckende, dann aber eine unglaublich schöne Erfahrung sein! Bei jedem – auch wenn er schon in anderen Übungssystemen erfahren ist – wird die Wirkung dieser Übungen sehr tief greifend sein. Bewegungen, die bisher schwer fielen oder sogar unmöglich schienen, sind plötzlich ohne jede Anstrengung zu machen. Aufgaben, die zuerst unlösbar schienen, fallen nun ganz leicht.
Durch eine vollendete Harmonisierung der Energien treten rein äußerlich deutliche Veränderungen zutage. Die Bewegungen wirken nun geschmeidig und mühelos, das Verhalten ungezwungen und selbstbewusst.
Doch auch die Harmonisierung der einzelnen Energien ist wiederum erst die Vorstufe zu einem weiteren Schritt. Nun können wir unser wirkliches Ziel ins Auge fassen: die Entwicklung zum ganzheitlichen Menschen. Immer noch wirken die Kräfte für sich allein und sind nur über die Brücke des bewussten Handelns miteinander verbunden. Dann jedoch beginnen die Energiefelder durch die Übungen der Vereinigungsstufe zu verschmelzen und sich gegenseitig zu verstärken. Diese Entwicklung ist das Ziel des Wyda. Der Schüler wird zur spirituellen Persönlichkeit, die nun das Tor zu neuen Erfahrungswelten vollends aufgestoßen hat.
Es wurden hier nun einige Auswirkungen des Wyda beschrieben, die ziemlich genau den Übungsebenen zuzuordnen
sind, doch stellen wir noch einmal die wichtigsten Wirkungen zusammenfassend dar.
Die Leistungsgrenze des Körpers wird heraufgesetzt, der Gleichgewichtssinn geschärft und die Gesundheit bessert sich zusehends. Durch ein verfeinertes und effektiveres Zusammenspiel der inneren Organe wird der Körper geschont, arbeitet dabei jedoch bestmöglich. Da der gesamte Stoffwechsel optimiert wird, verschwinden auch äußerliche Kennzeichen körperlicher Fehlfunktionen wie zum Beispiel unreine Haut oder Akne. Da die Gesundheit in unserem Buch eine besondere Rolle spielt, finden Sie in Anhang B eine Liste mit Krankheiten sowie Übungen, die diesen am besten entgegenwirken können. Der Verstand wird scharf und klar. Probleme können leicht erkannt und effektiv gelöst werden. Die Bewusstheit für das eigene Handeln und Denken befähigt dazu, auch Probleme anderer zu erkennen und lösen zu helfen. Berufliche Anforderungen stellen keine Schwierigkeiten mehr dar, sondern eine Aufgabe. Auf emotionaler Ebene entwickelt sich die Intuition. Gefühle trügen nicht mehr; man kann sich auf seine Intuition verlassen. Trauer und Depressionen werden schnell durchlebt und weichen einem stetigen Gefühl der Lebensfreude.
Gesundheit, Lebensfreude, Harmonie und ein langes unbeschwertes Leben; das alles können wir erreichen. Der Weg zu diesem hohen Ziel mag anfangs beschwerlich erscheinen. Am Beginn aller Übungen sollte immer der Wunsch nach spiritueller Vervollkommnung stehen, denn die Erfahrung zeigt, dass der Wunsch nach Gesundheit und Glück nicht ausreicht, um eine neue Lebensart zu beginnen. Das kann jeder daran erkennen, dass nicht alle Kelten Druiden waren; und doch hatten alle das Vorbild ihrer Druiden ständig vor Augen.
Kapitel IV Das Geheimnis der Gesundheit der Druiden
Es wird berichtet, dass die Druiden ein hohes Alter erreichten und nie von Krankheiten befallen wurden. Dieses hohe Alter war in damaliger Zeit eine erstaunliche Besonderheit, wenn man bedenkt, dass die durchschnittliche Lebenserwartung in jener Zeit zwischen dreißig und vierzig Jahren lag die Druidenmeister wurden doppelt so alt!
Was war nun der Grund für dieses Phänomen? Wir neigen heute dazu anzunehmen, dass die Druiden über eine hoch entwickelte Medizin verfügten. Doch ist diese Erklärung wirklich ausreichend? Sicherlich kann man damit nicht erklären, weshalb unter den Druiden keine, oder auch nur weniger Krankheiten auftraten als im übrigen Volk, sondern nur, wie auftretende Krankheiten geheilt wurden. ‚
Es muss also offensichtlich mehr als nur medizinisches Können gewesen sein, das den Druiden zu ihrer Gesundheit verhalf, obwohl große heilkundliche Kenntnisse im eigentlichen Sinne sicherlich auch vorhanden waren.
Bevor wir jedoch auf die Einzelheiten der druidischen Heilkunst eingehen und vor allem zu den weiterreichenden Heilkräften der alten Meister^vordringen, wollen wir zunächst einige Überlegungen über das Wesen von Gesundheit und Krankheit anstellen. Das mag zunächst trivial klingen. Jeder weiß doch, was gesund und krank ist! Doch betrachten wir den Gegenstand genauer, so wird die Antwort immer unklarer.
Ist Gesundheit gleich Normalität? Von welcher Abweichung an beginnt die Krankheit? Kann man gesünder als gesund sein?
Man könnte Gesundheit auch als den Zustand des Körpers (oder auch des Geistes) bezeichnen, in dem jener seine Funktionen ideal erfüllt Aber auch diese Definition wirft Probleme auf. Ist der Körper/ Geist im Moment gemeint, der, den wir bei zukünftig optimaler Lebensweise haben könnten, oder gar jener, den wir hätten, wäre unser Leben von der Geburt an ideal verlaufen?
Es scheint, als ob eine genaue Definition von Gesundheit zu nichts als Verwirrungen führt und sich unserem Verständnis entzieht. Das liegt an der intuitiven Definition, welche die meisten Menschen von Gesundheit haben: Gesundheit ist die Abwesenheit von Krankheit.
Der Begriff »Krankheit« ist jedoch selbst nicht besser geklärt. Bei offensichtlichen, plötzlich auftretenden Funktionsbehinderungen der Organe wird man sich wohl darüber einig sein, dass der betreffende Mensch krank ist, doch schwieriger wird es schon bei körperlichen Schwächen, die auf mangelnde Bewegung, stundenlanges Sitzen und falsche Ernährung zurückzuführen sind. Ist das Krankheit? Vollends versagt unser Gefühl, was krank und gesund sei, bei Eigenschaften, die eine große Variationsbreite in der Bevölkerung haben, wie bestimmte Persönlichkeitsmerkmale. Vielleicht sind die Begriffe »krank« und »gesund« nur Produkte einer »medizinischen Philosophie«. Es gibt natürlich Zustände, Eigenschaften und Fähigkeiten, die wir nicht haben, die unserer Entwicklung jedoch förderlich wären und die uns auch zugänglich sind. Die Abweichung von einem Ideal als »Krankheit« zu bezeichnen, ist wohl übertrieben, aber möglicherweise ist dies der Punkt, auf den es ankommt: seine Fehler und Mängel als Hinweise auf einen Weg zu einem vollständigeren Seinszustand zu sehen. Gesundheit wäre dementsprechend dann jener Zustand, in dem wir auf dem Weg sind.
Die Druiden waren Menschen, die ihren Weg gefunden und ihre Krankheit überwunden hatten. Nunmehr ist vielleicht klarer, was damit gemeint ist: Sie waren frei von körperlichen Leiden; aber ebenso von geistigen oder emotionalen Verirrungen.
Wir neigen dazu, einerseits die Abwesenheit von körperlichem Leiden als sehr wichtig anzusehen und vernachlässigen andererseits im allgemeinen unseren Körper noch mehr als unseren Geist oder den emotionalen Bereich. Die Druiden hingegen sahen den körperlichen Aspekt ihres Seins nur als einen Teil des Ganzen und widmeten ihm dennoch ihre Aufmerksamkeit, da sie den Körper als die materielle Grundlage erkannten. Etwas anderes, das uns wichtig scheint, ist, ein hohes Alter zu erreichen. Viele Menschen streben einzig nach diesem Ziel und vergessen dabei, ihrem Leben einen Sinn zu geben.
Die Druiden strebten jedoch nicht nach hohem Alter als Selbstzweck. Sie nutzten die Zeit bis zu ihrem Ende, um sich zu vervollkommnen. Ihre Übungen und ihre Heilkraft verhalfen ihnen zwar zu einem langen Leben, doch war dies nur ein Nebeneffekt ihrer ganzheitlichen Entwicklung.
Hier ist festzustellen, dass weder die Druiden noch die indischen Yogis oder die chinesischen Meister je ein »biblisches Alter« erreichten; andererseits starben sie aber auch nie jung. Es scheint plausibel anzunehmen, dass all diese Meister so lange lebten, wie sie leben mussten, um zu ihrem Ziel zu gelangen, und bis sie jene Grenze erreichten, jenseits derer der Körper keinen klaren Geist mehr halten kann. Wenn sie diese Grenze erreicht hatten, verließen sie ihre Körper wohl freiwillig.
Nach diesen allgemeinen und theoretischen Überlegungen wollen wir die verschiedenen Aspekte im Leben der Druiden darstellen, die auch zu ihrer Widerstandsfähigkeit gegenüber Krankheiten beitrugen.
Sie lebten in der freien Natur, nahmen mäßige körperliche Anstrengungen und lange Wanderungen zu ihren Versammlungsorten auf sich, ernährten sich maßvoll und blieben stets geistig flexibel und neuen Erfahrungen gegenüber offen. Allein schon diese Lebensweise könnte heute für viele von uns Vorbild sein, dennoch trägt dies nicht viel zur Erklärung der Besonderheit der Druiden bei; damals lebten die meisten Menschen einigermaßen naturgemäß. Man darf nicht vergessen, dass die natürliche Lebensweise auch zu der geringen Lebenserwartung der Menschen beitrug. Die relativ hohe Lebenserwartung unserer Zeit hängt eng mit den modernen hygienischen Maßnahmen zusammen. Wir bauen eine Abwehr um uns auf, die alle Angreifer tötet, bevor sie uns auch nur nahe kommen können. Dies bewirkt aber keine Veränderung an uns selbst – wir werden dadurch nicht gesund -, sondern löst die Probleme lediglich künstlich und auf sehr oberflächliche Art und Weise.
Als Heiler hatten die Druiden sicherlich sehr viel zu tun, denn die Kelten waren ein kriegerisches Volk und lebten in recht einfachen Verhältnissen, die Krankheiten eher begünstigten. Die Druiden kannten alle Heilkräuter und wendeten wohl auch Methoden an, wie sie Jahrhunderte später von Pfarrer Kneipp wiederentdeckt wurden. Sie bedienten sich vermutlich einer Art Massage und Bewegungstherapie/ um die Energien des Körpers zu mobilisieren. Zum größten Teil waren ihre Methoden spiritueller Natur. Sie versuchten, mit Beschwörungen, die wir heute wohl als Suggestionen bezeichnen würden, auf ihre Patienten einzuwirken; sie sangen bestimmte Töne, die auf die Energiefelder Einfluss nahmen -eine Art Musiktherapie also – und ließen in bestimmten Fällen auch eigene Energien direkt in den Kranken einströmen. Zusätzlich verabreichten sie den so genannten »Eichentrank«. Dies war keine eigentliche Medizin, sondern eine spirituelle Methode, vergleichbar der Bach-Blütentherapie, durch welche die kraftvollen Schwingungen der Eiche auf den Kranken übertragen und seine Genesung unterstützt werden sollte.
Um diesen Eichentrank herzustellen, wurden in der Mittagszeit oder bei Vollmond Eichenblätter einige Stunden lang in klares Quellwasser gelegt. Diese Blätter wurden dann wieder entfernt. Dabei gehen, wie wir selbst überprüft haben, keine nennenswerten materiellen Substanzen in das Wasser über; von Bedeutung sind lediglich die immateriellen Schwingungen der Eiche, des »Baumes der Druiden«.
Die oben beschriebenen Methoden entsprechen einer Medizin, wie wir sie kennen, wenn auch auf natürlicher Basis. Das Prinzip, Heilung erst beim Eintritt einer Krankheit herbeiführen zu wollen, galt jedoch auch hier. Diese Heilkunst war nicht das Geheimnis der Gesundheit der Druiden.
Auch wenn die Meister einigen Mitgliedern ihres Volkes damit helfen konnten, war es mit diesen Methoden nicht möglich, eine ganzheitliche und andauernde Heilwerdung zu erreichen.
Was die Druiden nur für sich und nicht für andere tun konnten, war die ganzheitliche Entfaltung ihrer körperlichen und seelischen Möglichkeiten, die sie in täglicher Übung erreichten. Diese Übungen und die ihnen zugrunde liegende Philosophie bildeten das Wyda, die ganzheitliche Lehre der Druiden. Durch die Übungen entwickelte sich die innere Heilkraft der Meister, die sie gefeit gegen Krankheiten machte und es ihnen ermöglichte, auch andere zu heilen.
Die drei Energiefelder, die die Druiden kannten, enthalten sämtliche Kräfte, die dem Menschen zur Verfügung stehen. Die Meister erkannten, dass die Lage der Energiefelder bei den meisten Menschen stark von dem abweicht, was optimal wäre. Die vorhandenen Kräfte können jedoch nur dann frei werden, wenn die Felder in den richtigen Positionen liegen.
Die Druiden stellten fest, dass jeder Mensch die Kraft zu einer hohen Entwicklung in sich trägt und dass diese Kraft nur freigesetzt werden muss. Deshalb sind auch die Übungen, die sie entwickelten, niemals anstrengend oder ermüdend.
Das »Zurechtrücken« der Energiefelder bewirkt ihre Harmonisierung. Beim Ungeübten sind die Energien jedoch meist so wenig im Fluss und auf so engem Raum begrenzt, dass sich schädliche Einflüsse auf die Organe ergeben und die Übungen keinen rechten Ansatzpunkt finden. Daraus ergibt sich die Notwendigkeit, die Felder zunächst durch gezielte Übungen etwas auszuweiten, um den Energien größere Bewegungsfreiheit zu geben. Diesen Vorgang bezeichnen wir als Stärkung der Felder. Anders als wir heute gingen die Druiden bei der Diagnose des unentwickelten, des »kranken« Menschen – also auch des Druidenschülers – nicht von den körperlichen Symptomen aus, die sich aus den fehl gelenkten Energien ergaben, sondern vielmehr von geistigen Zuständen oder Persönlichkeitstypen.
Diese Persönlichkeitstypen wurden mit den Namen von Bäumen belegt, deren »Charakter« der betreffenden Persönlichkeit entsprach.
Beispielsweise war eine »Eiche« ein weiser und geistig-körperlich starker Mensch oder eine »Buche« jemand mit körperlichen Kräften und hohen geistigen Anlagen. Tatsächlich soll es Entsprechungen in den energetischen Ausstrahlungen verschieden weit entwickelter Menschen und Pflanzen geben.
Diese Zuordnung ist nicht im Sinne einer festgelegten Typologie zu verstehen, sondern dient vor allem dem Verständnis des gesamten Menschen und soll von der Fixierung auf einzelne Symptome ablenken.
Das eigentliche Ziel, die Entfaltung des ganzen Menschen, der in jedem Menschen schlummert und nur erweckt werden muss, wurde bei all dem nie aus den Augen verloren. Die Druiden lehrten, dass diese Einheit dann erreicht würde, wenn die drei feinstofflichen Energien – die vitale, die emotionale und die mentale Energie – eins würden. Diese Einheit ist Gesundheit in einem wahrhaft tiefen Sinne, eine Gesundheit des Körpers, des Geistes und der überpersönlichen Kräfte beziehungsweise des Ganzen, das nur künstlich in jene Teile aufgegliedert werden kann.
Alle Übungen des Wyda hatten mehrere Aspekte; einen äußeren Aspekt – die Kräftigung des Körpers, die Beruhigung der Gefühle und der gedanklichen Vorgänge –
und einen inneren, tieferen Aspekt, nämlich die langsame Vereinigung aller Funktionen und energetischen Vorgänge.
Die Druiden praktizierten die Ganzheit ihrer Lehre ihr ganzes Leben hindurch. Sie nutzten alle ihre Potentiale voll aus. Sie waren keine weltfernen Einzelgänger, sondern gebrauchten ihre Fähigkeiten im Alltag als Berater der weltlichen Herrscher und Bewahrer sämtlichen Wissens der damaligen Zeit. Dies ist um so beachtenswerter, da dieses Wissen ja niemals schriftlich niedergelegt wurde, sondern jedem einzelnen Druiden in seinem Gedächtnis zur Verfügung stehen musste.
Auen in diesem Punkt wird einerseits die erstaunliche Wirkung der Wyda Praxis auf die mentalen Kräfte deutlich, andererseits aber auch der wahrhaft ganzheitliche Anspruch der Philosophie der Druidenmeister.
Ein zentraler Aspekt der »Gesundheit« ist wohl wirklich die geistige Flexibilität, die vielen Menschen schon bald nach der Pubertät abhanden kommt. Die Druiden pflegten ständig die Kommunikation untereinander, tauschten ihre Erfahrungen aus und diskutierten über neue Wege. Dabei galt die Tradition nur als das, was sie war: ein reicher Schatz an Erfahrungen und Wissen, der sich aber mit neuen Erkenntnissen ständig verändern musste.
Auch diese geistige Flexibilität ist nicht ohne Übung zu erreichen, und die Übung des Geistes ohne ausreichende Kräfte ist auf die Dauer frustrierend. Hier fügen sich die Übungen des Wyda wieder in das Netzwerk der ganzheitlichen Lehre ein. Ein Teil der Übungen betrifft eben diese Freisetzung der geistigen Energien, die für eine intellektuelle Entfaltung unabdinglich sind und ihre Grundlage bilden.
Dennoch bleibt festzuhalten, dass die Kräfte, die durch die Übungen erlangt werden, auch der Anwendung bedürfen; die Anwendung ist in der Tat eine weitere Art der Übung. Wir dürfen nicht erwarten, allein durch die Ausführung der entsprechenden Wyda Übungen Gedächtniskünstler zu werden; die Anwendung der mentalen Energien muss auch gelernt werden!
Eine weitere Grundlage für die ganzheitliche Entfaltung des Menschen ist emotionale Harmonie. Gefühle wie Liebe und Freude vermögen, uns Kraft zu geben und helfen uns, positive Ziele zu erreichen, während Hass, Trauer oder Gier zwar kurzfristig Kräfte freisetzen können, die sich jedoch letztendlich immer gegen uns wenden. Daher gehört die Lenkung der Gefühle zu einer der wichtigsten Aufgaben einer ganzheitlichen Lehre. Mit den Übungen, die die Druiden entwickelten, können Gefühle direkt kontrolliert werden. Durch die positive Beeinflussung des Emotionalfeldes werden die negativen Energien in ungefährliche Schwingungen umgewandelt. Diese Lenkung der Energien ist nicht mit dem zu verwechseln, was in der Psychoanalyse »Verdrängung« genannt wird. Negative Gefühle wie Hass oder Ärger werden nicht unterdrückt, sondern in andere Kanäle gelenkt. Jene Gefühle dienen ja keinen sinnvollen Zwecken, sondern erscheinen ja nur aufgrund einer unvollkommenen Harmonie der Energien.
Die meisten Aspekte der druidischen Lehre dienen der Bewusstheit, sei es die Bewusstheit der eigenen Gedanken, der Gefühle und Triebe oder auch nur der körperlichen Bewegungen.
In allen Übungen taucht dieser Versuch der Bewusstmachung bestimmter Teile des Ganzen auf. Am offenbarsten wird dies natürlich auf der körperlichen Ebene, aber die Bewusstheit durchdringt alle Aspekte der
Lehre. Zunächst werden die materiellen Vorgänge bewusster: die Bewegungen, die Tätigkeit der inneren Organe und die Wahrnehmung mit den Sinnesorganen. Dann werden die geistigen und seelischen Prozesse bewusst, und später durchdringt die Bewusstheit auch die feinstofflichen Ebenen und die Natur außerhalb des einzelnen Körpers. Wenn diese Stufe erreicht ist, kann der Mensch als wahrhaft ganz, heil oder gesund bezeichnet werden.
Die Druiden erreichten mit ihrer Philosophie und den Übungen des Wyda diesen Grad. Sie kannten zwar Medizin und Therapie im heutigen Sinne, doch lag darin nicht das Geheimnis ihres langen und erfüllten Lebens. Die wirkliche, innere Gesundheit erlangten sie durch, die Anwendung ihrer Kenntnisse der feinstofflichen Energien, ihres tiefen Einblickes in die Zusammenhänge der Natur und nicht zuletzt ihres Wissens über das geistig-seelische Potential des Menschen.
Wir müssen keine Druidenmeister werden, um diese Gesundheit in einem höheren Sinne zu erreichen, doch wird es nötig werden, dass wir unseren Blick weg von einzelnen Symptomen oder Krankheiten hin zur Ganzheit wenden. Wyda ist ein Weg, diese Ganzheit zu erreichen. Die Fehlfunktionen, die wir Krankheiten, Schmerzen oder Probleme nennen, werden auf diesem Weg wie von selbst verschwinden.
Es scheint ein Widerspruch zu sein, dass wir dennoch im Anhang bestimmte Übungen bestimmten Problernen oder Krankheiten zuordnen, doch schien es uns notwendig, in der heutigen Zeit langsam an das Bewusstsein der Ganzheit alles Seienden heranzuführen. Wir wachsen unser ganzes Leben lang mit den Paradigmen der Medizin und der Naturwissenschaften auf, und so ist es wohl nur wenigen möglich, den übergeordneten ganzheitlichen Aspekt von Anfang an wahrzunehmen. Die Übungen selbst wirken jedoch in ganzheitlicher Weise und kurieren nicht nur Symptome. In diesem Bewusstsein sollte der Abschnitt im Anhang verstanden werden.
Gibt es eigentlich ein Geheimnis der Gesundheit! Oder besteht das Geheimnis vielmehr in den Gründen der Krankheit? Wie sind wir überhaupt von der Ganzheit abgekommen? In den Religionen gibt es dafür zahlreiche Umschreibungen, beispielsweise den Sündenfall und die Vertreibung aus dem Paradies im Christentum. Auch die Druiden hatten in ihrer Philosophie eine Erklärung. Sie meinten, dass man durch die
Geburt in Abrede, den Kreis der Notwendigkeit eintrete; eine Parallele zum Geburts-Trauma der neueren Psychoanalyse.
Wie aber auch immer die Erklärung für unseren jetzigen Zustand ist; die Weisen der Welt lehrten uns Wege, die Einheit wiederherzustellen. Die Druiden waren die Vertreter dieser Weisen in unserer Kultur, und Wyda war ihr Weg, aus Abrede auszubrechen und nach Gvoenwyd, die weiße Welt, zu gelangen.
Wenn wir ihrer Lehre folgen, ist es auch uns möglich, ihre Gesundheit und Zufriedenheit zu erlangen und so für uns und andere eine gesunde, »weiße« Weit zu errichten.
Kapitel III Die Wirkung des Wyda
Um die vielfältigen Wirkungen der folgenden Übungen verstehen zu können, wird es notwendig sein, einen Blick auf die feinstofflichen Hintergründe des Wyda zu werfen, denn der überwiegende Teil der Wirkung der Wyda-Techniken beruht auf solchen feinstofflichen Vorgängen.
Andernfalls wäre es wohl schwer vorstellbar, wie durch (zum Großteil) einfach anmutende Übungen eine merkliche Auswirkung nicht nur auf körperliche, sondern auch besonders auf seelisch-geistige Abläufe im Menschen möglich ist.
Es sei an dieser Stelle nochmals ausdrücklich erwähnt, dass dieser theoretische Teil des Buches für das reale Erfahren neuartiger Qualitäten des Erlebens nicht notwendig ist. Vielmehr besteht die nicht eben geringe Gefahr, Wyda ausschließlich mit dem Verstand und dem Intellekt begreifen zu wollen. Hiervon möchten wir dringend abraten. Die Feinstofflehre hilft nur dem bereits Fortgeschrittenen in seinem Verständnis; der Anfänger wird teilweise nur ahnen können oder auch einfach glauben müssen, was im folgenden abstrakt dargelegt wird.
Grundsätzlich unterscheidet das System der alten keltischen Meister drei Hauptenergiefelder im Menschen: das vitale, das emotionale und das mentale Feld.
Im Vergleich mit anderen esoterischen Lehren ist die druidische Schule durch einen relativ einfachen Aufbau gekennzeichnet und geht von nur drei wesentlichen Grundkräften aus.*
Obwohl sich über die Energiefelder an sich wenig sagen lässt, so sind doch einem jeden von ihnen bestimmte Qualitäten zugeordnet. Da diese Qualitäten Erfahrungswerte darstellen, die nicht durch eine Definition oder gedankliche Prozesse ins Bewusstsein treten können, pflegten die alten Meister ihren Schülern dadurch zu helfen, dass sie ihnen Umschreibungen, beispielsweise in Form von Triaden, gaben. So werden auch wir Ihnen in Tabelle 1 Zuordnungen nennen, die Ihnen eine intuitive Vorstellung von den Energiefeldern vermitteln können. Wir wissen aber aus unserer Erfahrung, dass nur tägliche Übung zu einer wirklich tiefen Einsicht in die Zusammenhänge führen wird.
Die feinstofflichen Energien entziehen sich ihrer Natur nach der wissenschaftlichen Analyse, können aber auf anderen Verständnisebenen klar und verständlich beschrieben werden. Die hier angesprochenen Vorgänge und Zustände sind, obwohl physikalisch nicht messbar, Menschen auf höheren Bewusstseinsstufen durchaus zugänglich. Die übereinstimmenden Erfahrungen solcher weiterentwickelten Men-
* Es mag wohl auch sein, dass die Druiden ein weitergehendes Wissen, ähnlich wie die Inder oder Chinesen, hatten; wir können dies sogar als wahrscheinlich annehmen. Die Lehre jedoch war – gemäß dem Charakter der Druiden – einfach gehalten.
sehen beweisen deutlich die Authentizität jener Wahrnehmungen.
Entsprechend der Mannigfaltigkeit der feinstofflichen Energien werden diese auch in unterschiedlichster Art und Weise von sensitiven Wesen wahrgenommen. Sie können als eine besondere Art von Licht (Aura), Klang (Sphärenharmonie), Vibrationsempfindungen (Schwingungen) oder Wärme (Strahlung) erfahren werden.
Die drei Energiefelder des Wyda äußern sich als Schwingungen unterschiedlicher Frequenz und sind als besonders aktive Zentren im Feinstoffkörper zu beobachten.
Aufgrund feinster Beobachtung der energetischen Vorgänge kamen die Druiden im Laufe der Jahrhunderte zu der Erkenntnis, dass es für die Energiefelder eine
optimale Lage im Körper gibt, in der sie die positivsten Wirkungen entfalten und zur bestmöglichen Entwicklung fähig sind.
Die Wyda Meister erkannten alsbald die große Seltenheit einer solch optimalen Zentrierung der Felder und entwickelten Harmonisierungsübungen, um ihre Position zu verändern. Dabei zeigte sich jedoch schnell eine außerordentliche Schwierigkeit, diese Harmonisierung in Gang zu bringen. Nach weiteren Beobachtungen und Überlegungen erkannten die Druiden, dass es von essentieller Bedeutung war, die Energiezentren zunächst zu kräftigen. So entwickelte sich nach und nach das vollständige Übungssystem der Druiden, in dem die Stärkeübungen die Grundlage bildeten, auf welche die
Harmonisierungs-
Tabelle 1
Bereich | Vitalfeld | Emotional- feld | Mental- feld |
Wesens-kräfte | Kraft Ruhe Vertrauen | Friede Liebe Freude | Licht Freiheit Erkenntnis |
Naturebene | Erde Körperkraft | Wasser Gefühlskraft | Himmel Geistigkeit |
Kosmische Ebene | Materielle Welt | Vorstellungs- welt | Intuitions- welt |
Jahres- zeiten | Blühen (Frühling und Frühsommer) | Vergehen (Sommer und Herbst) | Ruhe (Winter) |
Farben | grün, gelb | rot, gold | blau, weiß |
Bäume | Espe | Buche | Eiche |
Mineralien | Erde | Steine | Kristalle |
Organe | Verdauungs und Sexual-organe | Herz Lungen | Sinnes-organe Gehirn |
Gefühle | Leidenschaft Sinneslust | Liebe Barmherzig- keit | Ästhetik Heiterkeit |
Zuständig-keit | Urenergie Sexualität | Kommuni-kation Kreativität | Einsicht Religiosität |
Negative Pole | Macht- hunger Trieb-haftigkeit | Teilnahms-losigkeit Gefühlskälte | Arroganz Depressivi-tät |
und später dann die Verbindungsübungen, auf die wir später noch genauer eingehen werden, aufbauten.
Den Druiden war eine außerordentliche Naturverbundenheit und Beobachtungsgabe zu eigen, und so fanden sie eine Möglichkeit, die unmittelbaren Wirkungen der Übungen zu verstärken, indem sie gewisse Naturelemente in die Übungsreihen einfügten und somit über die persönliche Zentrierung und Begrenzung hinausgingen.
Grundsätzlich gibt es drei Möglichkeiten, diese Verstärkungswirkung zu erreichen: das Einbeziehen natürlicher Substanzen, das Singen von Energietönen sowie die gezielte Wahl bestimmter Energiemuster. Während die Naturstoffe und die Energietöne speziell auf das Vital-, Emotional- oder Mentalfeld einwirken, stellt das Hinzuziehen von Energiemustern in den Übungsablauf eine allgemeinere Möglichkeit zur Verstärkung dar. In Tabelle 2 zeigen wir die differenzierten Einsatzmöglichkeiten der Narursubstanzen. Diese Tabelle ist als ein Hilfsmittel gedacht, um dem Leser eine sinnvolle Auswahl der möglichen Energieverstärker zu geben; der intuitiv Begabte kann aber ohne weiteres über die konkret genannten Stoffe hinausgehen, solange er die Grundprinzipien (siehe auch Tabelle 3, Seite 48) nicht vernachlässigt.
Eine andere Form der Verstärkung ist das Singen bestimmter Laute. Diese Energietöne wirken auf drei Ebenen: Auf der materiellen Ebene lockern sie den Körper und bewirken eine tiefere Entspannung, auf der geistigen Ebene verstärken sie die Konzentration, und auf der feinstofflichen Ebene sprechen sie ähnlich schwingende Energien in den Energiefeldern an. ‚ Es gibt drei Haupttöne, die jeweils einem bestimmten Feld zugeordnet sind. Der Klang »AH« wirkt auf das Vital-, »OH« auf das Emotional- und »M« auf das Mentalfeld. Die Energien werden durch das Singen dieser Laute angeregt und sprechen besser auf die Übungen an.
Tabelle 2
Stärke | Harmonie | |
Vitalfeld | Kastanienblüten | |
Heckenrose | Buchen | |
Apfelblüten | Ulme | |
Heu | Birke | |
Gräser | Haselnuss-Strauch | |
Klee | Heidekraut | |
Emotionalfeld | Brunnenwasser | Regen |
klares Seewasser | Quellwasser | |
Sonnenlicht | Flusswasser | |
Seerosen | Mondlicht | |
Schilf gras | Schwarzwurz | |
Hahnenfuß | Pestwurz | |
Disteln | Liliengewächse | |
Mentalfeld | Quarz | Gold |
Kristalle | Silber | |
Erze | Walderde | |
Edelsteine | Eisenkraut | |
Eisen | Tausendgüldenkraut |
Die dritte Möglichkeit zur Übungsverstärkung stellen die so genannten Energiemuster dar. Deren Anwendung ist aber nicht auf ein Energiefeld begrenzt, sondern bezieht sich auf die Wirkungsweise der Übung (Stärkung, Harmonisierung und Verbindung). Um die Energiemuster zu aktivieren, bedarf es eines Mediums. Dieses Medium wird durch die oben genannten Natursubstanzen ideal realisiert.
Wir können nicht mehr nachvollziehen, wie die alten Meister die Energiemuster entwickelten. Es scheint aber wahrscheinlich, dass zur Zeit der Druiden bereits eine lange Tradition der Einsicht in energetische Zusammenhänge bestand. Schon die Vorfahren der Druiden besaßen ein großes Wissen über Energiemuster, wie am Beispiel von Stonehenge. (siehe Abbildung 1) eindrucksvoll sichtbar wird.
Die Abbildungen 2 bis 5 werden im folgenden erläutert. Die kleinen Kreise in den Abbildungen symbolisieren diejenigen Stellen, an denen die entsprechenden Natursubstanzen auf der Erde abgelegt werden sollten.
Abb.2
Das Dreieck ist ein Muster, das die Auswirkung von Stärkungsübungen erhöht.
Es begünstigt eine relativ schnell einsetzende Kräftigung, die allerdings nur einige Stunden anhält.
Abb. 3
Das Quadrat verstärkt ebenfalls die Auswirkungen der Stärkungsübungen.
Im Gegensatz zum Dreieck ist die Erhöhung nur schwach spürbar, hält dafür jedoch lange Zeit an.
Abb. 4
Der Kreis ist das Muster, das die Harmonisierungsübungen unterstützt.
Analog zum Dreieck ist die Wirkung hier wiederum schnell erfahrbar, jedoch nur von kurzer Dauer.
Abb. 5
Die Acht erhöht die Wirkung der Harmonisierungsübungen,
entsprechend dem Viereck in etwas schwächerer, dafür aber dauerhafter Weise.
Diese vier Grundmuster bilden die Basis für
die Bildung komplexerer Kombinationsmuster, von denen wir im folgenden drei wichtige darstellen (Abbildung 6 bis 8).
Abb. 6
Sonnenmuster Es entsteht durch das Ineinanderfließen des Quadrates und der Dreiecksform.
Somit entspricht die Wirkung zwar der Kombination des Dreiecks mit dem Quadrat; ist allerdings schwächer als bei den einzelnen Mustern.
Abb. 7
Mondmuster
Dieses energetische Muster fasst die Grundelemente Kreis und Dreieck in eine Form.
Diese Kombination hat einen besonderen Einfluss auf die Entwicklung der Harmonie.
Auch hierbei gilt wieder, dass die Grundmuster für sich allein eine stärkere Wirkung ausüben.
Sternmuster
Eine Verbindung besonderer Art wird durch das Sternmuster erreicht.
Beide Grundwirkungen werden in diesem Muster vereint. Leider ist der Aufbau ziemlich kompliziert
dafür kann es während eines gesamten Übungsprogrammes verwendet werden, ohne dass währenddessen
die Muster gewechselt werden müssen. Es bewirkt eine leichte Verstärkung sowohl der Harmonisierung als auch der Stärkung.
Die Energiemuster haben zur Folge, dass die Schwingungen der Natursubstanzen in
Einklang mit den energetischen Schwingungen des Übenden kommen. Durch die
Abb. 9 Die unentwickelten Energien
entstehende kosmische Resonanz wird die Übungswirkung weitergehend angeregt, so dass der Schüler seine Zugehörigkeit zum Universum in gesteigertem Maße erlebt.
Es sei nochmals wiederholt, dass die Natursubstanzen in Verbindung mit den Energiemustern auf die von den Druiden entwickelten Übungen des Wyda anregend und verstärkend wirken. Natürlich wirken die Übungen auch ohne Verstärkung in zweierlei Weise auf die drei menschlichen Energiefelder (Vital-, Emotional- und Mentalfeld) ein, und zwar insofern, als sie diese stärken und harmonisieren.
Da man davon ausgehen muss, dass beim spirituell unentwickelten Menschen die Felder sowohl schwach ausgebildet sind als auch weit von der optimalen Zentrierung abweichen (siehe Abbildung 9), sind zunächst zwei Ziele anzustreben: die Stärkung der Felder und die Rückbindung hin zum idealen Zentrum.
Erfahrungsgemäß liegt das Vitalzentrum meist zu hoch, während das Emotionalzentrum von der Mitte nach der Herzseite abweicht und das Mentalfeld oft nach links verschoben ist. Durch diese Abweichungen werden die natürlichen Energieflüsse schwerwiegend behindert Daraus resultieren dann wiederum eine Anzahl von psychischen und organischen Störungen bis hin zu ernsthaften Erkrankungen.
Bevor die Energiefelder durch Übungen wieder in ihre natürliche Lage zurückgeführt werden können, ist es wesentlich, sie zuvor zu kräftigen. Ohne diese Kräftigung ist es sehr schwierig, die Rückführung zu bewerkstelligen, weil ein adäquater Ansatzpunkt fehlt. Durch die allmähliche Entfaltung der Energien gewinnen die Felder sehr bald an räumlicher Ausdehnung (siehe Abbildung 10) und werden so dem Übenden nach und nach bewusst. Ein wichtiges Hilfsmittel für diese Entfaltung der Energien ist das Herstellen des inneren Kreislaufes durch das Vereinigen der Hände zur Druidenfaust. Bei der Druidenfaust werden die geschlossenen Fäuste der beiden Hände an den Knöcheln zusammengelegt, während sich die Daumenkuppen berühren (Abbildung 11). Durch diese Berührung schließt sich ein Energiekreislauf, dessen Kraftzentrum das Herz ist.
Da nunmehr der Kontakt zwischen Bewusstsein und den Energiefeldern hergestellt ist, ergibt sich der Schritt der Harmonisierung wie von selbst. Die entsprechen-
Abb. 10 Die gestärkten Energie Felder
Abb. 11 Die Druidenfaust
den Übungen bewirken eine Bewegung der Felder hin zu ihren natürlichen Zentren. Sobald sie diese Zentren erreicht haben
entwickelt sich sprungartig eine Eigendynamik/ die zu einer plötzlichen Vergrößerung der Energiefelder führt
Es resultiert eine Berührung und allmähliche Durchdringung der Energien (Abbildung 12).
Abb. 12 Die harmonisierten Felder
Abb. 13 Die Stufe der Vereinigung
Dieser Vorgang wird subjektiv vom Wyda-Lernenden meist als eine von Glücksgefühlen begleitete innere Wärme- und Vibrationsempfindung erlebt. Bei Erreichen dieses Zustandes schließt sich ein äußerer, großer Energiekreis wie eine Schutzhülle um den ganzen Körper.
Außer den zwei Grundprinzipien der Stärkung und Harmonisierung gab es im Wyda noch ein drittes Prinzip: die Vereinigung. Durch die Anwendung weit fortgeschrittener Übungen, die teilweise schon die Überschreitung des grobstofflichen Körpers beinhalten, wurde diese Vereinigung der Energiefelder erreicht Sie wird auf feinstofflicher Ebene als Durchdringung und Verschmelzung der Felder wahrnehmbar. Der Höhepunkt dieser Durchdringung ist die vollkommene Verschmelzung der drei Felder zu einem großen, den ganzen Körper durchströmenden und weit ausstrahlenden Energiefeld (Abbildung 13). Der äußere Energiekreis dehnt sich um ein Vielfaches aus. Durch diesen ganzheitlichen Zustand fließen die kosmischen Energien ungehindert und können auf jede beliebige Stelle, sogar außerhalb des materiellen Körpers, konzentriert werden. Da die Druidenmeister natürlich über diesen Zustand der Verschmelzung verfügten, waren sie jederzeit in der Lage, ihre Energien auch zu Heilungszwecken zu gebrauchen.
Die bisher beschriebenen Stadien stellen die drei »Kleinen Stufen« der ersten »Großen Stufe« des Wyda dar. Mit der vollständigen Meisterung dieser Stufe wurde der Adept zum Druiden. Damit war zwar die eigentliche Lehrzeit abgeschlossen, aber die Druiden hörten keineswegs auf, sich weiter zu vervollkommnen. Sie durchliefen nun die zweite und dritte »Große Stufe«, an deren Ende das Eingehen in Gwenwyd, die »Weiße Welt«, stand.
Die zweite große Stufe wurde auch die Stufe der Magie genannt. Auf dieser Stufe lernten die Druiden von ihren älteren Meistern den Umgang mit Worten der Macht, mit denen sie auf magische Weise Einfluss auf die Natur und das Schicksal ausüben konnten.
In der letzten, der dritten »Großen Stufe«, der Stufe der Befreiung, strebten die Druiden danach, sich von allen materiellen Bindungen zu lösen. Verständlicherweise sind über diese Stufe keine weiteren Aussagen möglich, da hier alles verstandesmäßige Erfassen transzendiert wird.
Sicherlich wird es dem Anfänger ohne esoterische Erfahrungen zunächst schwer fallen, die hier beschriebenen theoretischen Zusammenhänge ohne weiteres nach zu vollziehen. Das intellektuelle Verständnis der Wirkungsweise des Wyda ist aber auch keineswegs notwendig, um zu den Erfahrungen zu gelangen, die die Übungen bei konzentrierter Durchführung mit sich bringen. Gerade den Fortgeschrittenen dürfte es aber doch interessieren, Einblick in die Hintergründe zu gewinnen.
Kapitel II Wie wir die Geheimlehre entdeckten
Nicht alles, was über unsere Entdeckung des Wyda zu berichten wäre, werden wir enthüllen/ da wir Vertrauen nicht missbrauchen und gegebene Versprechen nicht brechen wollen.
So können wir nicht alle Namen und Orte, die wir kennen lernten, preisgeben, um die Geheimnisse, die noch zu bewahren sind, nicht durch Neugier oder Sensationslust zu gefährden. Dennoch werden wir dem Leser die wirklich wesentlichen Ereignisse und Erfahrungen nicht vorenthalten und ihn soweit als irgend möglich an unserer Entdeckung der Geheimlehre Anteil nehmen lassen. Vor einigen Jahren horten wir von der bemerkenswerten Lebensgemeinschaft Findhorn. Findhorn ist ein kleiner Ort an der schottischen Küste, der 1968 von Peter und Eileen Caddy zu dem gemacht wurde, was er heute ist, einem Zentrum der Spiritualität und einer beispielhaften alternativen Lebensgemeinschaft. Nachdem uns Freunde, die dort gewesen waren, von der Kraft dieses Ortes berichtet hatten, wollten wir Findhorn selbst kennen lernen. Der unmittelbare Grund für unsere Reise war allerdings auch der Tod unseres lieben Freundes und Lehrers Phillipe Andre Lasalle, der uns zutiefst betroffen und nachdenklich gemacht hatte. Wir hatten bereits zu Beginn unserer Reise vorgehabt, längere Zeit von zu Hause wegzubleiben und möglicherweise eine Weile in Findhorn zu wohnen, um Abstand von den alltäglichen Dingen zu gewinnen. Wie es wirklich kam, konnten wir damals noch nicht ahnen. Schon auf der Fähre von Frankreich nach England wurden unsere Pläne in andere Bahnen gelenkt. Wir trafen ein sympathisches junges Ehepaar aus Amerika, das unterwegs nach Stonehenge war. Wir wussten über Stonehenge damals nicht viel mehr, als dass dieser Name einen uralten, seltsamen Steinkreis aus einer frühen europäischen Kultur bezeichnete. Von Carl und Karen, dem amerikanischen Paar, erfuhren wir während langer besinnlicher Gespräche an Deck einiges mehr. Sie erzählten uns von den jährlichen Treffen, die am Tag der Sommersonnwende in Stonehenge ihren Höhepunkt fanden. Die beiden verstanden es, uns dermaßen zu begeistern, dass wir unsere Reise nach Findhorn verschoben, um mit ihnen zur Sonnwendfeier nach Stonehenge zu fahren. Als wir Stonehenge nun das erste Mal hautnah erlebten, ging es uns wie vielen anderen: Wir waren einfach sprachlos vor der unglaublichen Energie, die von diesem Ort ausging. Die mächtigen Steinriesen, die vor uns aufragten, strahlten eine Ruhe und Kraft aus, die sich sofort auf uns übertrug. Viele Menschen verschiedenster Altersstufen und Nationalitäten waren dort versammelt, und alle waren gekommen, um am 21. Juni die Sonne über dem berühmten heelstone aufgehen zu sehen und an dem Geheimnis von Stonehenge teilzuhaben. Am Sonnwendtag war die Gegend dann so übervölkert, dass man sich wirklich durch die Massen drängen musste. (Deswegen wird auch seit ein paar Jahren der direkte Bereich um die Steinkreise von den englischen Behörden gesperrt, um dies uralte Monument nicht zu gefährden.) Dort hörten wir zum ersten Mal von den Druiden, von denen wir bis dahin nicht mehr als den Namen kannten. Uns wurde erzählt, sie seien es gewesen, die Stonehenge erbaut hatten (was aber sehr unwahrscheinlich ist) und dort ihre kultischen Handlungen und Riten durchführten. Es tauchten auch einige weißgekleideten Gestalten auf, die sich selbst als »Druiden« bezeichneten. (Es waren Mitglieder des 1781 gegründeten Druidenordens, einer Art Freimaurerloge. Dieser Druidenorden hat die keltische Mythologie als Grundlage und bemüht sich um die Erhaltung alter Riten.) Zwei Tage später war der Trubel größtenteils vorbei, und es kehrte wieder mehr Ruhe in der Gegend um Stonehenge ein. Auch unsere Freunde Karen und Carl reisten wieder ab; wir aber wollten noch einige Tage bleiben, um dann weiter nach Find-horn zu fahren. Wir wohnten in einer kleinen Pension, unternahmen von dort aus jeden Tag Ausflüge in die weitere Umgebung und suchten einigermaßen abgelegene Stellen, wo wir Yoga üben konnten. Da es das Wetter besonders gut mit uns meinte, war jeder unserer Ausflüge ein Erlebnis. Am Tag vor unserer Abreise hatten wir dann die schicksalhafte Begegnung, aus der auch schließlich dieses Buch entstand. Unweit unserer kleinen Pension kannten wir eine schöne Stelle an einem Bach, wo wir unsere Übungen machen wollten. Als wir dort ankamen, bemerkten wir, dass offensichtlich schon vor uns jemand auf diese Idee gekommen war. Wir sahen einen älteren, grauhaarigen Mann, der unten am Bach Übungen machte, die wir auf den allerersten Blick für Yoga hielten. Aber als wir näher kamen, wurde jedoch deutlich, dass die Übungen, die er so hingebungsvoll ausführte, nicht aus dem Yoga stammen konnten – obwohl eine nicht genau beschreibbare Ähnlichkeit durchaus vorhanden war. Wir wollten nicht stören, und so beobachteten wir ihn eine Weile aus der Entfernung. Je länger wir zusahen, desto mehr faszinierte uns sein Tun. Nach jeder Übung verteilte er verschiedene Steine, Blumen, Holzstücke und andere Dinge, die er offensichtlich in einem Sack mitgebracht hatte, in präzisen Mustern um sich herum, um dann eine neue Übung innerhalb des gelegten Kreises zu beginnen. Von dem Übenden ging eine Kraft und Ruhe aus, die wir bisher nur bei indischen Gurus gesehen hatten. Der Mann war so vertieft in seine Übung, dass er uns auch nicht bemerkte, als wir näher kamen. Beeindruckt beobachteten wir ihn noch lange Zeit. Obwohl wir diesen Mann auf etwa sechzig Jahre schätzten (in Wirklichkeit war er, wie sich später herausstellen sollte, allerdings schon sechsundsiebzig!), zeigte er eine bewundernswerte Beweglichkeit und Eleganz in jeder seiner Bewegungen. Wir beschlossen, ihn zu fragen, woher diese Übungen stammten und wo wir sie lernen konnten. Aber wir mussten noch fast eine Stunde warten, bis er mit seinen Übungen fertig war. Plötzlich sah er uns. Er wirkte keinesfalls erschrocken und nicht einmal erstaunt; er betrachtete uns nur eine Weile ruhig aus seinen klaren grünen Augen, kam dann geradewegs auf uns zu, begrüßte uns und fragte in einem breiten irischen Akzent; ob wir Touristen seien. So kamen wir mit ihm ins Gespräch und lenkten das Thema schnell auf seine Übungen. Er schien aber nichts darüber sagen zu wollen und meinte nur, er habe die Übungen von seinem Vater gelernt, der sie wiederum von seinem Vater hatte. Jedem unserer Versuche, mehr zu erfahren, wich er geschickt aus. Erst als wir auf Yoga zu sprechen kamen, änderte er seine Haltung. Er hatte zwar noch nie von Yoga gehört, aber als wir ihm die Grundzüge erklärten, verstand er sofort. Er wollte nun auch von uns einige Yogatechniken sehen. Wir kamen seinem Wunsch nach, und er war beinahe so fasziniert von diesen Übungen wie wir von den seinen. Kurz darauf begann es heftig zu regnen, was uns zur Flucht in den nächsten Pub zwang. Als wir dort ankamen, waren wir jedoch schon völlig durchnässt. Während wir uns einen Tee bestellten, begann er von Wyda zu erzählen; er gebrauchte allerdings nicht diesen Namen, auf den wir erst viel später stoßen sollten. Er berichtete, dass in der Familie seines Vaters diese Übungen schon so lange man denken konnte überliefert worden waren. Es wurde ihnen große Wirkungen auf die Gesundheit und das allgemeine Wohlergehen zugeschrieben, und seine Familie war bekannt für ihre Gesundheit, wie er sagte. Er war auch stolz darauf, noch nie in seinem Leben bei einem Arzt gewesen zu sein – auch das schrieb er den Übungen zu. Es waren aber nicht nur die Übungen. Je mehr er erzählte, desto weiter öffnete sich uns seine Schatzkammer an altem esoterischen Wissen, das allem Anschein nach von den alten Druiden stammen musste. Auch er war zur Sommersonnwende nach Stonehenge gekommen wie jedes Jahr, seit er fünfzehn Jahre alt war. Dabei wohnte er keineswegs in der Nähe: Er kam jedes Jahr von Irland für zwei W7ochen nach Stonehenge, um hier das Sonnwendfest zu begehen. Und schon am nächsten Tag wollte er, wie auch wir, wieder abreisen. Wir vertieften uns immer mehr ins Gespräch und lernten uns mehr und mehr kennen. Es war schon spät in der Nacht, als der Pub schloss und wir uns trennen mussten. Ganz zum Schluss, ab wir uns verabschiedeten, lud uns Lliam O’Donnell (so hieß unser neuer Bekannter) auf sein Gut in Irland ein und versprach, uns dort mehr von der überlieferten Lehre zu erzählen. Wir waren überrascht und fühlten, dass sich uns eine einzigartige Chance bot, nämlich eine uralte Lehre, die wohl nur sehr wenige Menschen kannten, wiederzuentdecken. Wir beschlossen, all unsere Pläne mit Findhorn vorerst aufzuschieben und mit Mr. O’Donnell nach Irland zu fahren, zumal er uns so herzlich eingeladen hatte. So landeten wir, entgegen all unserer Plane, in Irland, wo wir dann – mit Unterbrechungen – die nächsten zwei Jahre verbringen sollten. Die erste Zeit lebten wir in Lliams Familie. Die O’Donnells waren wohlhabend und besaßen ein großes Landgut, auf dem sie hauptsächlich Pferdezucht betrieben. In ihrem großen Haus war genug Platz für uns, und da wir äußerst freundlich aufgenommen wurden, blieben wir gem. Die Familie unseres Bekannten war genauso erstaunlich wie er selbst. Seine Frau, die auch schon älter als siebzig war, sah höchstens wie fünfzig aus, und auch die an- deren Familienmitglieder aus, sein Sohn, dessen Frau und deren zwei Kinder waren von blühender Gesundheit. Aber noch mehr als ihre Gesundheit bewunderten wir ihre Ausstrahlung und aufrichtige Herzlichkeit. Als wir auf die Übungen, die er uns gezeigt hatte, zu sprechen kamen, zögerte er lange, bis er uns alles erzählen wollte, was er wusste. Selbst als wir schon lange sein Vertrauen hatten, sagte er uns oft, wie schwer es ihm fiele, uns wirklich alles zu offenbaren. Die Lehre war eine Tradition der Familie, die nur innerhalb der Familie weitergegeben werden sollte, und es wurde überliefert, dass die Weitergabe dieser Lehren an Fremde großes Unglück bringen konnte. Dennoch vertraute uns Lliam schließlich soweit, dass er sich über diese Tradition hinwegsetzte. Wir mussten ihm nur versprechen, niemals die genaue Quelle unseres Wissens preiszugeben. Um sein Vertrauen nicht zu missbrauchen, können wir also außer seinem Namen – was er uns gestattete – keine anderen nennen: auch den Ort, in dem er zu Hause ist, müssen wir verschweigen, um unsere Versprechen nicht zu brechen. Einige Zeit später stießen wir übrigens auf den Hintergrund dieser Tradition der Geheimhaltung. Noch im 18. Jahrhundert wurden Menschen, die über besondere Kräfte verfügten, nur zu leicht als Hexen oder Zauberer denunziert und getötet. Die Familien, in denen das Wyda noch lebendig war, waren wegen ihrer besonderen Gesundheit und Ausstrahlung ohnehin verdächtig. Wären sie nun aber auch noch bei diesen Übungen beobachtet worden, hätte es das abergläubische Volk wohl als erwiesen angesehen, dass hier Teufelsanbetungen vollzogen wurden. Die Geheimhaltung diente damals also einfach dem Überleben und wurde Bestandteil der überlieferten Tradition. Jedenfalls wurden Lliam O’Donnell und sein Sohn unsere Lehrer und Freunde. In dem folgenden halben Jahr lernten wir schon einen großen Teil der Übungen kennen, vor allem auch die Verbindung der einzelnen Übungen mit den Kräften der Natur um uns. In den täglichen gemeinsamen Übungszeiten kam es zu einem intensiven Erfahrungsaustausch; die O’Donnells unterwiesen uns in den Praktiken des Wyda – anfangs mehr den körperlichen, später aber immer mehr auch den geistigen Aspekt betonend-, während wir unsererseits versuchten, ihnen unser Wissen über die östlichen esoterischen Lehren zu vermitteln. Anfangs kam uns das Einbeziehen von Pflanzen und Steinen in den Übungsablauf befremdlich vor, doch schon bald überzeugte uns die spürbare Wirkung dieser subtilen Einflüsse der Natur. In dieser Zeit wurden uns viele Zusammenhänge kosmischer Ordnung bewusst; der belebten mit der scheinbar unbelebten Natur oder des menschlichen Geistes mit den Energien unserer Erde. So erlebten wir erfüllte Tage, in denen wir auch viele Ausritte in die wunderbare Umgebung unternahmen und bei der vielen Arbeit, die auf dem Gut anfiel, mit anpackten. An manchen Tagen gab es soviel im Stall oder im Haus zu tun, dass wir am Abend vollkommen erschöpft waren. Aber es verging kein Tag, an dem wir nicht geraume Zeit unsere neu erworbenen Übungen festigten und lange Gespräche mit unseren neuen Freunden führten. Je mehr wir lernten, desto mehr wollten wir wissen. Schließlich hatten wir das Gefühl, dass das tiefgründige Wissen, welches uns Lliam vermittelt hatte, erst die Spitze des Eisberges war. Es schien uns offensichtlich, dass hinter diesem Wissen ein umfassendes esoterisches System und eine dazugehörige Philosophie stehen musste. Unsere Suche nach mehr Wissen trieb uns immer öfter aus der friedlichen Geborgenheit von Lliams Haus. Wir versuchten nun auch in Bibliotheken Hinweise auf diese alte Lehre zu finden, aber lange Zeit war die Suche vergebens. Auch in Lliams Familie existierten keine Aufzeichnungen, außer ein paar groben Skizzen und Anmerkungen zu den Übungen. Diese wenigen Aufzeichnungen waren auch nicht sonderlich alt, sie stammten noch von seinem Großvater. Eines Tages jedoch erhielten wir in einer kleinen Bibliothek eines Landadligen einen entscheidenden Hinweis; wir fanden zwar keine Schrift, aber die Bibliothekarin nannte uns den Namen eines Bekannten, dessen Spezialgebiet alte irische Schriften waren. Herr Bush war ein freundlicher alter Mann von erstaunlich umfassender Bildung. Wir konnten uns sogar auf deutsch mit ihm unterhalten. Er war sofort bereit, uns bei unserer Suche zu helfen und fand tatsächlich bald eine alte Familienchronik, die bis ins 17. Jahrhundert zurückging, in der von bestimmten Übungen zur »Stärkung der Seele« die Rede war. Leider wurde nur eine Übung beschrieben, die wir allerdings schon von unserem Gastgeber her kannten. Diese Übung war die entscheidende Verbindung zu dem, was wir von den O’Donnells gelernt hatten. Die Schrift war jedoch keineswegs in Englisch verfasst, und ohne die Hilfe von Patrick Bush wären wir verloren gewesen. Er aber konnte sie tatsächlich fast fließend übersetzen. Es zeigte sich, dass diese alte Chronik einige äußerst interessante Dinge für uns bereithielt. So erfuhren wir, dass diese Übungen bereits vor dreihundert Jahren, als die ersten Einträge in die Chronik gemacht wurden, eine lange Tradition in der Familie hatten. Und was noch interessanter war: Hier wurde mit den Übungen auch eine Feinstofflehre und Philosophie verbunden. Das alles war schon viel mehr als wir erwartet hatten, aber bald sollten wir noch mehr erfahren. Patrick Bush zeigte uns ein altes Buch eines Alchemisten, dessen erste Eintragungen auf das Jahr 1511 datiert waren. Auch hier fanden sich nur wenige Übungen, aber dafür wurde die Wirkungsweise der Verknüpfungen von Naturobjekten, Zeiten und diesen Übungen genau beschrieben und auch zu erklären versucht. In diesem Buch, das teils in Latein, teils in altem Gälisch geschrieben war, fanden wir sowohl den Namen der alten Lehre – Wyda – als auch den ersten Hinweis auf die Herkunft des Wyda von den Druidenpriestern der alten Kelten. Bis wir allerdings zu diesen Erkenntnissen gelangten, die wir hier in ein paar Zeilen niedergelegt haben, vergingen einige Monate, in denen wir das Buch übersetzen ließen, um die relevanten Teile (die ja nur einen kleinen Teil der Schrift des Alchemisten ausmachten) auszuwerten. Aufgrund dringender Verpflichtungen wurde es notwendig, dass wir für eine Weile nach Deutschland zurückkehrten. In dieser Zeit nützten wir den Abstand, um das gesammelte Material weiter auszuwerten und die vielen neuen Fakten zu ordnen. Damals reifte auch der Entschluss in uns, unser Wissen in einem Buch zusammenzufassen; allerdings dachten wir noch nicht einmal im Traum daran, unsere Erkenntnisse jemals zu veröffentlichen! Die überaus positive Reaktion eines Freundes auf unsere Erfahrungen bestärkte uns darin, nach Irland zurückzukehren, um unsere Forschungen weiter zutreiben. Um besseren Kontakt mit der Bevölkerung zu bekommen, lernten wir Gälisch, die alte irische Sprache. Als wir wieder nach Irland kamen, hatten wir vor, durch das ganze Land zu reisen, um nach weiteren Erkenntnissen und Hinweisen auf die alte Druidenlehre zu suchen. Leider stießen wir dabei nur ein paar Mal auf Familien, in denen Wyda praktiziert wurde, und nur wenige dieser Familien waren bereit, uns bei unseren Forschungen weiterzuhelfen. Allerdings waren auch diejenigen, die uns nichts Genaues berichten wollten denn überall stießen wir auf die jahrhundertealte Tradition der Geheimhaltung -, sehr freundlich und in vieler Hinsicht hilfsbereit. So erfuhren wir, dass in diesen Familien alle Familienmitglieder, so lange man denken konnte, sehr alt wurden. Auch Krankheiten traten bei ihnen seltener als gewöhnlich auf, und Epidemien waren oft spurlos an ihnen vorbeigegangen. Wir konnten nur den Schluss ziehen, dass diese Besonderheiten dem Wyda zu verdanken sein mussten. Das hohe Alter und die robuste Gesundheit dieser Menschen waren jedoch nur die äußeren Anzeichen, die die Ausübung der Druidenlehre mit sich brachte. Uns fiel besonders die außergewöhnliche Ausstrahlung, Ruhe und Wärme der Menschen auf, die uns deutlich machten, wie umfassend die Wirkungen des Wyda sein können. Einige Monate reisten wir so durch das Land, von Hinweis zu Hinweis, und langsam aber stetig nahm unsere Vorstellung von der Lehre Form an. Schließlich besaßen wir zahlreiche Aufzeichnungen von Übungen und Übersetzungen alter Schriften, doch es fehlte eine umfassende Zusammenschau des gesammelten Materials. Deshalb zogen wir uns für einige Monate in die Einsamkeit eines alten Bauernhofes in der Nähe von Loch Lein, einem idyllischen See im Süden Irlands, zurück, um die alte Lehre der Druiden, das Wyda, so weit wie möglich zu rekonstruieren. Das vorliegende Buch stellt Ihnen nun einen großen Teil unseres Wissens über die alte Lehre in kurzer Form vor. Da dies das erste Buch über das Wyda der Druiden ist, dürfen wir beim Leser auch keine Erfahrungen voraussetzen. Dadurch und durch unsere Beobachtung der besonderen Wirkung des Wyda auf die geistige und körperliche Gesundheit ergibt sich die Betonung auf das Übungssystem, während die Philosophie und die höheren Praktiken weniger Eingang gefunden haben. Diese höheren Stufen des Wyda sind erst nach langer Vorbereitungszeit oder großer Erfahrung und nur unter kundiger Führung gefahrlos zu bewältigen!
Kapitel I Grundlagen
Wer waren die Druiden wirklich?
Über die Druiden ist nicht viel bekannt. Man weiß zwar, dass sie als Priester, Gesetzgeber,
Heiler, Seher, Sternkundige und Barden die geistigen Führer der Kelten waren,
doch gibt es nur sehr wenige Zeugnisse und Überlieferungen über ihr Wirken.
Das Druidentum in seiner ursprünglichen Form ist schon vor weit über tausend
Jahren untergegangen und doch ranken sich viele Sagen um diese alten Weisen
und noch heute leben sie in der irischen Mythologie und Legende weiter.
Vieles unterschied sie von ihren Zeitgenossen, so dass die seltsamsten Theorien über
ihre Herkunft aufgestellt wurden; unter anderem wurde spekuliert, sie seien außerirdischer
Herkunft oder kämen von dem versunkenen Kontinent Atlantis. Mit solchen Vermutungen sollten die
überragenden Kenntnisse der Druiden erklärt werden.
Allerdings spricht wenig für derartig weit hergeholte Hypothesen,
die mehr Fragen aufwerfen als sie beantworten können auch wenn viele der den
Druidenmeistern zugeschriebenen Kenntnisse und Eigenschaften solche Spekulationen und
Mystifizierungen verständlich machen.
Uns scheint viel wahrscheinlicher, dass sich Weisheit und Macht der Druiden auf einen in vielen
Generationen angehäuften, überlieferten Wissens- und Erfahrungsschatz,
subtile Selbstbeobachtungspraktiken und auch auf ihre Philosophie und ihr Wertesystem gründeten.
Das enorme Wissen, über welches die Druiden verfügten, belegt deutlich, dass sie eine lange
Tradition der Forschung und Lehre gehabt haben müssen. Dies wirft viele Fragen auf.
Woher kamen die Druiden, wer waren ihre Vorgänger, wie wirkten sie und warum gingen sie,
wie viele andere Weise, im Strom der Geschichte unter?
Wir wollen versuchen, einige dieser Fragen zu beantworten oder zumindest Möglichkeiten zu ihrer
Beantwortung aufzuzeigen, die nach unserem heutigen Wissensstand hinreichend plausibel scheinen.
Welche Stellung hatten die Druiden bei ihrem Volk?
Die Druiden bildeten eine fest gefügte und abgeschlossene Gruppe innerhalb der keltischen Stämme.
Sie hatten nahezu alle wichtigen Positionen inne, ohne jedoch als eigentliche Führer in den
Vordergrund zu treten – die äußere Macht überließen sie anderen.
Doch auch jene wurden von den Druiden gelenkt und beeinflusst.
Dies geschah teils offen in Beratungen, in denen die Druidenmeister ihr Ansehen wirken ließen,
teils verdeckt in Form von Prophezeiungen oder Orakeln, falls ihre Erkenntnisse den Normen oder
Bestrebungen der politischen Führer widersprachen. Sie waren es also letztendlich,
die die Geschicke ihres Volkes lenkten. Man kann daher durchaus sagen,
dass die Druiden die Träger der gesamten keltischen Kultur waren. Sie waren es,
die dem Volk geistige Substanz und Zusammenhalt gaben.
Mit dem Verschwinden der Druiden in den ersten Jahrhunderten der Christianisierung begann der
Verfall der ursprünglichen keltischen Kultur, von der heute nur noch Fragmente erhalten sind.
Die Hauptgründe für das hohe Ansehen, dessen sich die Druiden bei den keltischen Stämmen erfreuten,
waren ihre Weisheit und ihr außergewöhnlich hohes Alter. Ihrem immensen Wissen und der Bereitschaft,
es zum Wohle der Menschen einzusetzen, verdanken die Druiden ihren Namen:
»Die Hochweisen« ist die Bedeutung des altirischen Wortes druid Sie waren umfassend gebildet und
strebten ständig nach weiterem Wissen und größerer Erkenntnis.
Daher waren sie in der Lage, auf die meisten Fragen mit fundierten Kenntnissen zu antworten,
so dass jeder Führer sie als Berater schätzte und ihren Rat meist gerne annahm und versuchte,
sich auch weiterhin ihrer Hilfe zu versichern.
Das hohe Lebensalter, das die Druiden erreichten,
spricht für die Vollkommenheit ihrer Gesundheitslehre.
Ihren Kenntnissen in der Heilkunst allein hatten sie ihr langes Leben allerdings kaum zu verdanken.
Sie waren ja die Heiler des ganzen Stammes. Es wurden aber nicht alle, die von den
Druiden behandelt wurden, so alt wie die Meister selbst. Vielmehr scheint es plausibel,
dass die Schule der körperlichen, geistigen und emotionalen Kontrolle das Wyda diesen
Unterschied bewirkte.
Leider hinterließen die Druidenmeister keine schriftlichen Aufzeichnungen,
obwohl sie durchaus über eine Schrift verfügten.
Dies wird vor dem Hintergrund ihrer Philosophie verständlich.
Die Druiden lehrten, dass der Mensch nichts Dauerhaftes hinterlassen solle;
sie sprachen gegen den Umlauf des Goldes, gegen Bildwerke und Bauten aus Steinen oder
Metall und eben auch gegen die dauerhafte Fixierung ihrer Lehre.
Sie wollten nichts endgültig festlegen,
um immer offen für neue Erkenntnisse und Erfahrungen zu bleiben, denn sie waren sich bewusst,
dass die Menschen nur zu leicht dazu neigen, schriftlich fixierte Gedanken als heilig und
unantastbar und damit auch unveränderlich zu betrachten -eine Einsicht, die auch heute uneingeschränkt gilt.
Ein wesentlicher Bestandteil ihrer Lehre war jedoch gerade das immerwährende Weiterlernen,
das Entwickeln der Erkenntnis und das Wachstum der seelischgeistigen Kräfte.
Ihr Widerwille gegen steinerne und unabsehbar lange haltbare Bauwerke gibt bereits einen
Hinweis auf die Naturverbundenheit der Druiden, die verhindern wollten, dass die Erde
aufgerissen und ihrer Schätze beraubt würde.
Diese Einstellung entsprang aber keineswegs einem naturreligiösen Verständnis,
sondern der ganz realen Erfahrung mit den Energien und energetischen Zusammenhängen in der Natur.
Da sie um das Eingebettet sein des Menschen in die natürlichen Kausalitäten wussten,
war es für die Druiden offensichtlich, dass eine Verletzung und Veränderung ihrer
Umwelt auch eine geistige und emotionale Veränderung der menschlichen Natur bewirken würde.
Dennoch wurde lange vermutet, dass Stonehenge (Abbildung 1) und ähnliche Anlagen von den
Druiden erbaut worden sind. Tatsächlich bergen diese monumentalen Bauten, wie auch die Druiden,
viele Geheimnisse in sich. Bei der Untersuchung von Stonehenge zeigte sich beispielsweise,
dass diese Megalithen nach bestimmten astronomischen Ereignissen ausgerichtet sind.
Der so genannte heelstone in der Anlage von Stonehenge steht so, dass genau am 21. Juni jeden Jahres,
also zur Sommersonnwende, die Sonne über ihm aufgeht. Noch weit erstaunlicher ist die Tatsache,
dass die Steine an exponierten Stellen des erdmagnetischen Feldes aufgestellt sind.
Die damaligen Baumeister verfügten sicherlich nicht über die heutigen Messgeräte,
welche zur
Bestimmung dieser Orte aus wissenschaftlicher Sicht nötig wären.
Wie die damaligen Erbauer dies fertig brachten, wird vermutlich noch lange ein Rätsel bleiben,
denn selbst neuere Forschungsergebnisse führen zu keiner befriedigenden Erklärung.
Es besteht also kein Zweifel darüber, dass zum Bau dieses Monumentes große
astronomische und geologische Kenntnisse nötig waren. Die Druiden verfügten wohl über diese Kenntnisse und
es gilt als gesichert, dass sie ihre Kulthandlungen oft innerhalb dieser Steinkreise abhielten;
dennoch scheint es heute unwahrscheinlich, dass sie es waren, die Stonehenge erbauten.
Die Anlage ist noch wesentlich älter. Sie wird heute in das Neolithikum (die Spate Jungsteinzeit) datiert,
ist also vier- bis fünftausend Jahre alt. Die Druiden tauchten jedoch frühestens tausend Jahre später auf.
Vielleicht wirft dies aber einiges Licht auf die Herkunft der Druiden und den Ursprung ihres Wissens.
Möglicherweise waren die Erbauer des Megalithenbauwerks die geistigen Urväter des Druidentums.
Wie sich die Entwicklung von den Erbauern der monumentalen Kultstätten zu den Druidenmeistern vollzog,
lässt sich nicht rekonstruieren, man kann aber annehmen, dass die Grundlagen für das Wissen der
Druiden über Astronomie, Astrologie und Geomantie aus dieser Zeit stammen.
Im Laufe der Jahrhunderte verlagerte sich das Hauptinteresse der alten Weisen immer mehr
auf die höheren Ebenen der belebten Natur, auf die Kräfte des Lebens und des Geistes.
Als Folge davon trat die Schaffung gigantischer Kultstätten zugunsten einer Entwicklung des
Individuums zurück. Als Ergebnis dieser jahrhunderte langen Entwicklung kristallisierte sich
eine ausgefeilte Feinstoff- und Gesundheitslehre heraus – das Wyda.
Unklar ist bis heute auch,
ob diese Entwicklung in esoterischen Bereichen nicht erst nach der Wanderung der indogermanischen
Völkerstämme einsetzte und ob die Lehre der Druiden durch ein indisches
System inspiriert wurde (welches sich zum späteren Yoga weiterentwickelte) oder
ob umgekehrt eine ursprüngliche Vorform des
Wyda einen gewissen Einfluss auf die indische
Philosophie ausübte.
Für die erstere Annahme sprechen unter anderem archäologische
Funde wie das so genannte Pashupati-Siegel aus der vor arischen Induskultur,
das einen Gott im Lotussitz zeigt.
Dieser Fund aus dem dritten Jahrtausend vor Christus – also lange vor der arischen
Einwanderung – ist ein stich haltiger Beweis dafür, dass yogaähnliche Praktiken in
Indien schon lange bekannt waren.
Man könnte aber auch vermuten, dass Yoga und
Wyda eine wesentlich ältere gemeinsame Wurzel haben. Als einigermaßen gesichert kann angenommen werden,
dass sich Yoga und Wyda beim ersten Kontakt miteinander gegenseitig befruchtet und beeinflusst haben;
anders waren die vielen Gemeinsamkeiten schwer zu verstehen.
Die Ursprünge der Druidenkaste lagen wohl in einer primitiven Naturreligion,
deren Priester im Laufe der Zeit ein immer tieferes Verständnis für das Naturgeschehen entwickelten.
Diese Priester bildeten eine feste Gemeinschaft innerhalb einer vorkeltischen Kultur.
Sie genossen in ihrer Gesellschaft ein hohes Ansehen und waren von den alltäglichen Sorgen,
wie Nahrungserwerb, befreit, so dass sie sich ganz der Erforschung der Natur und ihrer Geheimnisse widmen konnten.
So ist es auch nicht weiter verwunderlich, dass es immer mehr zu einer Verschmelzung der
Religion mit einer Art Naturwissenschaft kam und sich eine weitgehend mit der Natur im
Einklang stehende ganzheitliche Lehre entwickelte.
Die äußeren Rituale dieser Religion dienten nur noch dem Kontakt mit dem Volk,
während das eigentliche Wissen dieser Priestergemeinschaft vorbehalten blieb.
Diese Priester waren es wohl auch, die aufgrund ihres wissenschaftlichen Verständnisses
in der Lage waren, so imposante Bauwerke wie Stonehenge zu errichten.
Mit dem weiteren Vordringen in die Geheimnisse der Natur offenbarten sich den
Eingeweihten in zunehmendem Maße die Zusammenhänge im Universum.
Die Forschung wandte sich nunmehr den geistigen Kräften und den Energien der belebten Natur zu.
Aus den genialen Priester-Baumeistern, die sich immer mehr auf höhere Ebenen des Wissens konzentrierten,
wurden schließlich im Laufe vieler Generationen die Druiden.
Mit der wachsenden Erkenntnis im Zeitalter der Druiden wuchs auch die
Diskrepanz zwischen dem Volk und den Eingeweihten, die nun immer tiefer in die Zusammenhänge
zwischen Materie und Geist vordrangen. Dank ihrer Weisheit, ihrer Heilkunst und ihrer weit
überdurchschnittlichen Lebenserwartung und Gesundheit wuchs ihr Ansehen bei den keltischen
Stämmen immer mehr, und die jungen Männer des Volkes, auch jene aus reichen und vornehmen Familien,
drängten sich darum, die Lehre der Druiden anzunehmen. Nur wenige jedoch wurden
aufgenommen – und selten bestand ein Schüler die ganze Lehrzeit, die zwanzig bis dreißig
Jahre dauern konnte.
Diese Lehrzeit erscheint uns selbst heute unglaublich lang; doch um wie
viel länger waren zwanzig Jahre damals, in einer Zeit, als die durchschnittliche Lebenserwartung
nur etwas über dreißig Jahre betrug! Bedenkt man allerdings, dass ein Druide über das gesamte
Wissen seiner Zeit verfügte und es auch noch vermehren sollte, so wird die Dauer der
Ausbildung der Adepten verständlich.
Die Druiden und ihre Schüler lebten meist etwas abseits
der Siedlungen am Rande der Wälder.
Sie begnügten sich mit dem Notwendigsten und entsagten allem Überfluss.
Auch um ihre Nahrung mussten sie sich nicht selbst kümmern, da das Volk ihnen regelmäßig
Opfergaben darbrachte. Ihre Aufgaben innerhalb der Stammesgemeinschaft erfüllten sie teils als Heilkundige,
teils als Priester. Sie waren allgemein als Autoritäten in allen Lebensbereichen angesehen
und jedes Mitglied des Stammes konnte die Druiden aufsuchen und um Rat bitten,
sei es in Familien Angelegenheiten, gesundheitlichen Belangen oder bei anderen Problemen.
Dabei war es üblich, eine kleine Opfergabe, die zum Beispiel aus Nahrungsmitteln bestehen konnte,
darzubringen. Einmal im Monat hielten die Druiden Konzil mit den Stammeshäuptlingen und
berieten sie in politischen und sozialen Angelegenheiten.
Alljährlich (zur Sommersonnwende)
trafen sich die Druiden aus den verschiedensten Teilen des Landes – meist an ganz besonderen
Stellen wie etwa Stonehenge. Sie hielten dort Zeremonien ab, die Barden sangen ihre Lieder,
sie besprachen die Lage des Volkes und tauschten Erfahrungen und neue Erkenntnisse aus.
Diese Treffen waren stets wichtige Ereignisse im Leben der Meister. Auch die Schüler,
die reif dafür waren, erhielten hier ihre Weihe.
Wenn die Druidenmeister auch keine Aufzeichnungen
hinterließen, so waren sie doch in gewissem Sinne auch Historiker.
Der unterste Grad des Druidentums war nämlich der Stand der Barden, die wichtige Ereignisse,
aber auch neu gewonnene Erkenntnisse in Liedern zusammenfaßten und ihnen so eine prägnante Form gaben,
die weitergegeben werden konnte.
Diese Art der Überlieferung ist ein gutes Beispiel für die ganzheitliche Denkweise der alten Meister,
die auf diese Art zwanglos die Weitergabe von Wissen und Kunst miteinander verknüpften.
Die Schüler der Druidengemeinschaft waren mit den anfallenden alltäglichen Pflichten betraut und
versorgten ihre Meister. Sie sorgten für saubere Kleidung,
bereiteten Nahrung zu und trafen die Vorbereitungen für die Riten.
Anfangs erhielten die neuen Schüler keinen direkten Unterricht von ihren Meistern,
sondern mussten sich selbst um Verständnis bemühen.
Erst wenn ein Adept sich durch sein Verhalten auszeichnete und sein Meister ihn für würdig befand,
wurde er in die Anfänge der Philosophie eingewiesen.
Die Essenz der unterrichteten Philosophie wurde von den Barden in Triaden zusammengefaßt,
die der Schüler lernen musste, wobei besonders darauf geachtet wurde, dass sich die Bedeutung dieser
Lehrsätze auch im täglichen Leben manifestierte. Die Merksätze dienten der prägnanten
Weitergabe der wichtigsten Merkmale der Lehre (und da keine schriftlichen Aufzeichnungen gemacht wurden,
mussten diese Triaden auswendig gelernt werden).
Stark ist die Eiche und Wasser und Stein:
so sei auch du!
Die Schüler lernten, dass der Mensch durch die Geburt von der Einheit mit der
Natur getrennt wird und damit in Abred, den Kreis der Notwendigkeit, eintritt. Dieser »Kreis der
Notwendigkeit« stellte nach Auffassung der Druiden die Wurzel des Leides und des Bösen dar.
Ziel des Druidenschülers war es, diesen Kreis zu durchbrechen.
Es wurde seine eigentliche Aufgabe, durch eigene Bemühungen die Einheit mit der Natur
wiederherzustellen,
um so mit der Befreiung des Selbst nach Gwemvyd, die »Weiße Welt« zu gelangen.
Gwenioyd ist dabei nicht
mit dem christlichen Paradies gleichzusetzen. Es ist vielmehr die Umschreibung eines durchaus irdischen
Glückszustandes, durch den wahre Selbstverwirklichung erreicht wird.
Durch die Befreiung des eigenen Selbst soll wiederum der Weg zur Befreiung anderer Wesen ermöglicht werden.
Das letzte Ziel ist das universale Durchbrechen von Abred und damit die Wiederherstellung der
Harmonie aller Lebewesen mit dem Universum.
Die Druiden glaubten wohl bis zu einem gewissen
Grad an Reinkarnation, aber ein größerer Einfluss dieses Glaubens auf ihre Lehre ist nicht erkennbar.
Es war für sie selbstverständlich, dass sie keinem Lebewesen – oder auch nur der unbelebten Natur Schaden
zufügten, so dass sich ein besonderes Dogma damit erübrigte.
Es gab mehrere Stufen, in denen die Schüler
lernten, ihr Selbst zu erkennen, zu beherrschen und schließlich zu befreien. Diesen Stufen – Erkenntnis,
Kontrolle und Befreiung – waren bestimmte Übungen und Lehren zugeordnet.
Am Anfang stand die Selbsterkenntnis.
Der Adept sollte sich sowohl seines Geistes als auch seines physischen Körpers und der
emotionalen Vorgänge vollkommen bewusst werden. Diese Bewusstheit sollte mit geeigneten
Übungen (die den Schwerpunkt dieses Buches bilden] und dem Erlernen und Verstehen der
grundlegenden Triaden erreicht werden.
Erst wenn ein Schüler diese erste Stufe des
Wyda gemeistert hatte – dies dauerte in der Regel zehn bis zwanzig Jahre -, war er reif,
in den Stand der Druiden aufgenommen zu werden und die Weihe zu erhalten.
Damit war die Lehre jedoch keineswegs abgeschlossen. Es dauerte mindestens weitere zehn Jahre,
bis auch die Stufe der Kontrolle durchlaufen war und der nun voll ausgebildete Druide sein ganzes
weiteres Leben danach trachtete, die Stufe der Befreiung zu erlangen.
Lange Zeit hatten die Druiden
trotz dieser unglaublich ausgedehnten Lehrzeit und ihres entbehrungsreichen Lebens genug Schüler gehabt,
um als Gruppe weiterzubestehen. Ihr Ansehen und die Werte, für die die Meister standen,
hatten stets die begabtesten jungen Männer angezogen.
Doch mit dem Vordringen der
Römer und später auch des Christentums wandelten sich die Werte und Vorstellungen des Volkes.
An Stelle der erd- und naturverbundenen Philosophie des Wyda trat nun ein jenseitsbezogener Glaube.
Das Zeitalter der »Kinder der Eichen« ging zu Ende.
Die Druidenmeister waren trotz ihrer
Weisheit und ihrer erstaunlichen Fähigkeiten keine Übermenschen. Sie waren vielmehr wissbegierige,
offene und tolerante Wesen, die sich bemühten, ihre Umwelt in täglich neuem Licht und Glanz zu
sehen
und zu verstehen. Sie waren Forscher, Psychologen, Mediziner und Philosophen, die sich
stets ihrer Herkunft aus der Natur bewusst waren und erkannten, dass jedes Ziel nur im Einklang
mit dieser Natur erreicht werden kann. Sie standen in einer langen Tradition einer uralten
Wissenschaft und waren so in der Lage, ihr Leben auf ein festes Fundament zu gründen.
Diesen Vorteil haben die heutigen Erkenntnissuchenden nicht mehr.
Doch gerade heute, in einer Zeit der Schnelllebigkeit und der Umweltzerstörung,
gewinnen die Werte der Druiden wieder immer mehr an Bedeutung. Wir alle müssen wieder lernen,
unserer Umwelt – das schließt auch unsere Mitmenschen und uns selbst ein – mehr an wahrhaftiger
Aufmerksamkeit zu schenken.
Die Zeit der Druidenmeister ist unwiederbringlich im Strom der Geschichte
untergegangen, und es ist zwecklos zu versuchen, die vergangenen Epochen wieder aus ihrem Grab zu erwecken.
Aber es steht in unserer Macht, ein neues Zeitalter zu beginnen, indem wir die alten Wegweiser unserer
Vorfahren als Hilfe nehmen auf unseren eigenen, neuen Wegen.
einmal im Traum daran, unsere Erkenntnisse jemals zu veröffentlichen!
Die überaus positive Reaktion eines Freundes auf unsere Erfahrungen bestärkte uns darin,
nach Irland zurückzukehren, um unsere Forschungen weiter zutreiben. Um besseren Kontakt mit der
Bevölkerung zu bekommen, lernten wir Gälisch, die alte irische Sprache.
Als wir wieder nach Irland kamen, hatten wir vor, durch das ganze Land zu reisen,
um nach weiteren Erkenntnissen und Hinweisen auf die alte Druidenlehre zu suchen.
Leider stießen wir dabei nur ein paar Mal auf Familien, in denen Wyda praktiziert wurde und
nur wenige dieser Familien waren bereit, uns bei unseren Forschungen weiterzuhelfen.
Allerdings waren auch diejenigen, die uns nichts Genaues berichten wollten denn überall stießen wir auf
die jahrhundertealte Tradition der Geheimhaltung -, sehr freundlich und in vieler Hinsicht hilfsbereit.
So erfuhren wir, dass in diesen Familien alle Familienmitglieder, so lange man denken konnte,
sehr alt wurden. Auch Krankheiten traten bei ihnen seltener als gewöhnlich auf und Epidemien waren
oft spurlos an ihnen vorbeigegangen. Wir konnten nur den Schluss ziehen,
dass diese Besonderheiten dem Wyda zu verdanken sein mussten.
Das hohe Alter und die robuste
Gesundheit dieser Menschen waren jedoch nur die äußeren Anzeichen, die die Ausübung der
Druidenlehre mit sich brachte. Uns fiel besonders die außergewöhnliche Ausstrahlung,
Ruhe und Wärme der Menschen auf,
die uns deutlich machten,
wie umfassend die Wirkungen des Wyda sein können.
Einige Monate reisten wir so durch das Land, von Hinweis zu Hinweis und
langsam aber stetig nahm unsere Vorstellung von der Lehre Form an.
Schließlich besaßen wir zahlreiche Aufzeichnungen von Übungen und Übersetzungen alter Schriften,
doch es fehlte eine umfassende Zusammenschau des gesammelten Materials.
Deshalb zogen wir uns für einige Monate in die Einsamkeit eines alten Bauernhofes in der Nähe von Loch Lein,
einem idyllischen See im Süden Irlands, zurück, um die alte Lehre der Druiden, das Wyda,
so weit wie möglich zu rekonstruieren.
Das vorliegende Buch stellt Ihnen nun einen großen Teil unseres
Wissens über die alte Lehre in kurzer Form vor. Da dies das erste Buch über das Wyda der Druiden ist,
dürfen wir beim Leser auch keine Erfahrungen voraussetzen. Dadurch und durch unsere
Beobachtung der besonderen Wirkung des Wyda auf die geistige und körperliche Gesundheit
ergibt sich die Betonung auf das Übungssystem, während die Philosophie und die höheren Praktiken
weniger Eingang gefunden haben. Diese höheren Stufen des Wyda sind erst nach langer Vorbereitungszeit
oder großer Erfahrung und nur unter kundiger Führung gefahrlos zu bewältigen!
Einführung
Wenn man die Leistungen vergangener Kulturen betrachtet, die noch heute Menschen faszinieren, so wird offensichtlich, dass mit diesen Kulturen ein großer Schatz an Wissen verloren gegangen ist, von dem heute nur ein kleiner Teil wiederentdeckt werden kann. Nicht zuletzt handelt es sich bei diesem Wissen um die Erkenntnisse esoterischer Wissenschaften, die von einigen alten Völkern entwickelt wurden.
Lange Zeit wurden die in das esoterische Wissen Eingeweihten verfolgt, ausgestoßen und als Hexen und Zauberer bezeichnet. Heute jedoch treten esoterische Lehren und Überlieferungen immer mehr in das Bewusstsein der Allgemeinheit Selbst die Naturwissenschaften beschäftigen sich zunehmend mit Bereichen, die sie noch vor einigen Jahren skeptisch ablehnten. Auch wenn noch längst nicht alle wiederentdeckten Lehren und Methoden wissenschaftlich anerkannt sind, sind Fortschritte in diese Richtung dennoch erkennbar. So ist beispielsweise die Akupunktur bereits heute an manchen amerikanischen Universitäten Bestandteil der ärztlichen Ausbildung. Esoterische Lehren aller Art und aus fast allen Ländern dieser Erde finden ein nie da gewesenes Interesse. Überall wird esoterisches Wissen vermittelt, und niemand kommt mehr auf die Idee, diese Dinge als bloßen Unsinn abzutun.
Einerseits ist die Hinwendung zu einem spirituellen Lebensstil zu begrüßen, welchen Weg man auch wählen mag, um dorthin zu gelangen; andererseits vergessen wir über der Beschäftigung mit spirituellen Systemen aus anderen Kulturen leicht, dass auch unsere westliche Kultur ähnliche Wege der Erkenntnis entwickelt hat, die uns wohl am besten entsprechen, wenngleich sie bisher noch kaum bekannt sind.
Allein aufgrund der klimatischen Bedingungen und der äußeren Umwelt entwickelt jedes Volk einen gewissen Charakter und ein bestimmtes Temperament. Deshalb trägt eine geistige Lehre, die innerhalb eines Kulturkreises entwickelt wurde, gerade diesen Besonderheiten in gesteigertem Maße Rechnung und ist deshalb auch für eben diesen Kulturkreis besonders geeignet. Die Methoden sind aber nicht immer ohne Einschränkung auf andere Völker zu übertragen – in einigen Fällen werden solche unreflektiert übernommenen Methoden sogar Schaden anrichten können. So sind die durch Drogen hervorgerufenen Trancezustände, in denen ein indianischer Schamane esoterische Kenntnisse erlangt, nicht ohne weiteres für einen Westeuropäer zu empfehlen.
In unserem Kulturkreis sind bei näherer Betrachtung Zeugnisse eines tiefen Wissens zu entdecken, die laufend an Bedeutung gewinnen. Es sei hier nur kurz an die Lehren der Rosenkreuzer, die Erkenntnisse der Alchemisten oder an die erstaunlichen Prophezeiungen des Nostradamus erinnert.
Mit diesem Buch möchten wir dazu beitragen, dass auch das verschüttete Wissen und die Weisheit der Druiden wieder Anerkennung und Verbreitung finden möge.
Innere Neuorientierung suchend, stießen wir auf einer Reise durch eine Verkettung glücklicher Zufälle auf die Geheimlehre der Druiden.
Teile einer alten Tradition sind bis heute in einigen Familien erhalten geblieben. Wir machten in Stonehenge die Bekanntschaft Lliam O’Donnells, eines alten Iren, der sich durch hohe Gesundheit und Weisheit auszeichnete. Durch ihn, dessen Familie diese Überlieferungen immer noch lebendig hält, wurden wir zum ersten Mal mit dem Wyda bekannt, einem in mancher Hinsicht dem Yoga ähnlichen Übungssystem der Druiden.
Die Ähnlichkeit der Übungssysteme verwundert nicht weiter, wenn man bedenkt, dass beide Völker – Inder und Kelten – indogermanischen Ursprungs sind. Um das 2. Jahrtausend vor unserer Zeitrechnung trennten sich einige indogermanische Stämme von Europa und gelangten auf ihren Wanderungen in den Orient und nach Indien, wo sie sich niederließen und mit den einheimischen Völkern vermischten. Manche Stämme kehrten einige Jahr-hunderte darauf wieder nach Europa zurück und siedelten sich vor allem in der Normandie, der Bretagne und später auch auf den britischen Inseln an.
Die nach Indien eingewanderten Indio-Germanen entwickelten das Kastensystem, um sich zunächst von den drawidischen Ureinwohnern Indiens abzugrenzen. Die höchste Kaste, die Priester oder Brahmanen, hatte wohl eine ähnliche Funktion wie die Druidenpriester in Europa. Wahrscheinlich entwickelte sich die heutige Form des Yoga etwa um diese Zeit, möglicherweise als ein Ergebnis des Kontaktes der Indogermanen mit der drawidischen Bevölkerung. Archäologische Funde legen nahe, dass es bereits vor der arischen Einwanderung in Indien ein yogaähnliches System gab. Auf dem so genannten Pashupati-Siegel aus Mohenjo Daro (ca. 2500 vor Christus) sieht man einen gehörnten Gott im Yogasitz, umgeben von wilden Tieren. Die Darstellung hat große Ähnlichkeit mit Darstellungen des keltischen Hirschgottes Cernunnos – möglicherweise auch ein Hinweis auf Gemeinsamkeiten zwischen indischem und keltischem Geistesgut. Es ist durchaus möglich, dass Wyda und Yoga eine sehr viel ältere gemeinsame Wurzel haben.
Die Druiden kannten die esoterische Schulung von Körper, Seele und Geist – das Wyda – doch hielten sie die Lehre geheim und machten sie nur Auserwählten zugänglich, die zudem eine jahrzehntelange Lehrzeit durchlaufen mussten, bis sie zu den wirklich Eingeweihten zählen konnten.
Obwohl die Kelten über eine Schrift verfügten, wurden niemals Aufzeichnungen von Riten oder Erfahrungen gemacht, denn die Meister befürchteten, dass ihr Wissen in den Händen Unkundiger Schaden bewirken würde.
Durch die tiefe Einsicht in die Vorgänge der Natur und magische Kenntnisse, die ein Teil der Lehre waren, war es den Druiden möglich, große Macht auszuüben. Ohne ein hohes Maß an Verantwortungsbewusstsein und geistiger Reife würde die Anwendung dieser Macht großes Übel hervorbringen, wie sie meinten. Gerade heutzutage werden die Auswirkungen verantwortungslosen Handelns gepaart mit großer Macht über die Natur in ihrer ganzen Tragweite deutlich. Die Druiden glaubten an eine Einheit des Menschen mit der Natur. Sie lehrten, dass alle Handlungen, alles Denken und Fühlen durch die Energien in der Natur bedingt sei und dass diese Energien wiederum durch geistige Vorgänge modifiziert werden können. Im Wyda sind diese Techniken des Verstehens und der Lenkung von energetischen Abläufen zu einem großen Teil enthalten.
Mit dem Aufstieg des römischen Imperiums und dem Auftauchen der neuen Religionen, insbesondere des Christentums, wurde der alte Glaube an die Kräfte der Natur verdrängt. »Macht euch die Erde Untertan« (Genesis 1,28) hieß es nun. Diese Auffassung war derjenigen der Druidenmeister völlig entgegengesetzt, die sich ja als integralen Bestandteil der »Erde«, also ihrer natürlichen Umwelt verstanden. Die Druiden des Kontinents wurden aus dem heutigen Frankreich auf die britischen Inseln verdrängt, wo sie noch einige Zeit wirkten. Doch schon bald wurden sie von der neuen Zeit eingeholt. So starben die sehr natur- und erdverbundenen Druiden die sich als »Kinder der Eichen« bezeichneten – allmählich aus. Sie fanden keine Schüler mehr, die bereit waren, die Jahrzehnte dauernde Ausbildung auf sich 2u nehmen, da sich die Werte des Volkes durch den neuen Glauben stark verändert hatten.
In einigen Gegenden Europas jedoch (vor allem in Irland), wo die Völker etwas isolierter von den Einflüssen des Kontinents blieben, überdauerten die Lehren.
Lange Zeit wurden die Weisheiten der letzten Druiden nur mündlich weitergegeben. Erst viele Jahrhunderte später gab es Menschen – manche von ihnen galten als Zauberer oder Hexen -, in deren Familien sich Teile der alten Weisheiten und Übungen erhalten hatten und die nun versuchten, die Lehre wieder aufleben zu lassen. Sie waren die ersten, die damit begannen, Aufzeichnungen zu machen. Diese Aufzeichnungen des Mittelalters waren wenig aufschlussreich; meist bestanden sie nur aus einigen Worten oder flüchtigen Skizzen, von denen heute zudem nur noch wenige Fragmente erhalten sind.
Durch diese schriftliche Fixierung wurde die Lehre des Wyda vor dem endgültigen Versinken in die Vergessenheit bewahrt. Einige Menschen hielten das Wyda in ihren Familien lebendig und gaben es an ihre Kinder weiter. So überdauerte die Druidenlehre die Jahrhunderte. Allerdings fand sie keine weitere Verbreitung, da strikte Geheimhaltung Teil der Tradition war.
Bei den Nachkommen jener Menschen findet man also auch heute noch einige der alten Rituale und Körperübungen, die von Generation zu Generation weitergegeben werden. Wir hatten das Glück, im Verlauf unserer Reise durch Irland einige Familien kennen zu lernen, in denen diese Tradition noch lebendig war und die sich nach längerer Bekanntschaft auch bereit fanden, uns bei unseren Forschungen behilflich zu sein. Das hohe Alter, das einige der Familienmitglieder erreichten, fiel uns ebenso auf wie die überaus friedliche und liebevolle Ausstrahlung dieser Menschen.
Da die alten Lehren in Europa nicht annähernd so genau überliefert wurden wie beispielsweise die der indischen oder chinesischen Kultur, war an keinem Ort ein einigermaßen umfassendes Wissen über Wyda verfügbar. Selbst in Familien, in denen die Überlieferungen am genauesten erhalten waren, fanden wir lediglich Bruchstücke des alten Wissens, die wir nur mit viel Mühe und Geduld zu einem sinnvollen Ganzen zusammenfügen konnten. Auch den Namen Wyda entdeckten wir erst einige Zeit später in alten Aufzeichnungen. Von Anfang an von der Einfachheit und Kraft der Lehre fasziniert, bemühten wir uns nach und nach mit Hilfe vieler Einheimischer und in alten Privatbibliotheken immer mehr von dem verschütteten Wissen aufzudecken. Bis es uns jedoch gelang, das Übungssystem der Druidenmeister auch nur annähernd zu rekonstruieren, vergingen gut zwei Jahre, in denen wir die erstaunlichsten Erfahrungen sammelten. Erstaunlich deshalb, weil die alten Weisen Antworten auf Fragen fanden, die an Aktualität bis heute nichts eingebüßt haben und jedem von uns in seinem täglichen Leben zu neuen Dimensionen bewussten Erlebens führen können.
Wyda ist einerseits eine Philosophie und andererseits eine Methode zur Förderung des spirituellen Wachstums. Notwendige Voraussetzung dafür ist, dass man zunächst sich selbst genau kennen lernt – vor allem seinen eigenen Körper. Gerade in den so genannten zivilisierten Ländern beschränkt sich die Beschäftigung mit dem Körper meist auf sportliche Aktivitäten, die durch ihre Leistungsbetonung eher von Schaden sind.
Die einfachen Körperbewegungen der ersten Übungen in diesem Buch sollen den Adepten dazu befähigen, sich seines materiellen Leibes voll bewusst zu werden. Diese Bewusstheit hat erstaunliche Wirkungen auf den Gesundheitszustand und die Funktionsweise aller Organe. Nach einer Weile stellt sich der natürliche Zustand wieder ein, dem die meisten heute so fern sind: Der Mensch arbeitet mit und nicht gegen den Körper.
Die Körperübungen des Wyda stellen allerdings nur den Beginn einer weit reichenden Wandlung dar, die auch den Geist und die Gefühle einschließt, die oft auch weit von einem idealen Zustand entfernt sind. Die Schüler der Druiden, welche die erste Stufe gemeistert hatten, wurden nunmehr in tiefer gehenden Übungen unterwiesen, deren Ziel die vollkommene Harmonie mit der Umwelt war. Diese Übungen hatten immer noch eine aktiv-körperliche Seite, doch kamen nun spirituelle Elemente hinzu.
Gerade auch von diesen meditativen Übungen kann der Mensch in unserer heutigen Gesellschaft, dem sein wirkliches Selbst nahezu unbekannt ist, enorm profitieren.
Wir wollen in diesem Buch versuchen, dem Leser besonders die erste, aber auch die Anfänge der zweiten Stufe nahe zu bringen.
Bei den Druiden gab es noch eine dritte Stufe, eine transzendentale und magische, die nur von wenigen der Schüler erreicht wurde. Die voll ausgebildeten Druidenmeister übten sich zeitlebens weiter in dieser Stufe. Im Rahmen dieses einführenden Buches ist es uns jedoch leider nicht möglich, auf diesen Bereich weiter einzugehen.
Wyda war in gewissem Sinn die philosophische Essenz der Kelten, deren Priester, Gesetzgeber und Heiler die Druiden waren. Im Mittelpunkt dieser Philosophie stand die Anschauung, dass der Mensch nicht außerhalb des Naturgeschehens steht, sondern als ein in die Natur integriertes Wesen angelegt ist. Durch die Geburt wird er jedoch für kurze Zeit von dieser Einheit getrennt und tritt in Abred, in den Kreis der Notwendigkeit ein. Es wird seine wahre Aufgabe, durch eigene Bemühungen diese Einheit mit der Natur wieder herzustellen, um so mit der Befreiung des Selbst in Gwenwyd, die Weiße Welt, zu gelangen.
Als Hilfe auf diesem Weg erkannten die alten Meister das Gesetz der Dreiheit. Sie fassten ihre Erkenntnisse in dreigliedrigen Lehrsätzen, den Triaden, zusammen. Hier ein Beispiel:
An jene halte dich,
so besiegst du das Böse:
»Wissenschaft, Liebe, Kraft«
Wyda ist also eine Philosophie ebenso wie ein körperliches und spirituelles Übungssystem, wie es ähnliche in östlichen Kulturen gibt. In einigen Aspekten jedoch unterscheidet sich Wyda grundsätzlich von anderen Systemen.
Mit den Techniken des Wyda sucht man den direkten Kontakt zu seiner natürlichen Umwelt, indem man Pflanzen und Mineralien zu einem Bestandteil der Übungen macht. Das soll dem Übenden dazu dienen, die verborgenen Kräfte der Natur intuitiv kennen zu lernen, um sie dann auf sich selbst zu übertragen beziehungsweise das Selbst mit den Schwingungen der Natur in Harmonie zu bringen.
Gerade im Alltag des Mitteleuropäers stellt Wyda eine große Hilfe dar – auch, oder gerade, im Berufsleben. Durch die speziellen Auswirkungen des Wyda auf Konzentration, Merkfähigkeit und andere kognitive Operationen ergibt sich eine parallele Entwicklung im weltlichen und spirituellen Leben.
Einer der wesentlichsten Aspekte der Druidenlehre lag jedoch in der Erhaltung einer vollkommenen Gesundheit. Diese ist auch eines der Hauptanliegen dieses Buches. Denn trotz des medizinischen Fortschrittes und der hohen Lebenserwartung muss man leider feststellen, dass der Gesundheitszustand und somit die Lebensqualität des »zivilisierten« Menschen nach wie vor weit hinter den Möglichkeiten zurückbleibt.
Wir werden versuchen, Sie in diesem Buch so weit zu führen, dass Sie die vollkommene Gesundheit, wie sie die Druiden kannten, mit der Zeit selbständig erreichen und erhalten können. Aus diesem Grund werden wir den Schwerpunkt auf den Übungsteil legen, um Ihnen vor allem individuelle Erfahrungen zu vermitteln, die sich nur durch die Praxis einstellen.
Darüber hinaus werden wir Sie auch mit dem geschichtlichen und theoretischen Hintergrund vertraut machen und auf die Feinstofflehre des Wyda eingehen. Es ist allerdings nicht nötig, an bestimmte Konzepte zu »glauben« oder einer Lehre blind zu folgen. Die theoretischen Grundlagen können auch als ein didaktisches Hilfsmittel zum intuitiven Verständnis der Wirkungsweise des Wyda aufgefasst werden.
Es sei noch betont, dass die Lehre des Wyda prinzipiell mit den meisten Grundsätzen aller Religionen und Philosophien vereinbar ist.
In einem weiteren Abschnitt wollen wir Parallelen zu Gesundheitslehren anderer Kulturen aufzeigen und auch den Standpunkt der Naturwissenschaften erläutern. Hierbei wird sich zeigen, dass die druidische Geheimlehre durchaus mit unserem modernen Weltbild vereinbar ist. Es soll jedoch auch beispielhaft gezeigt werden, dass eine Trennung von starren Dogmen den Menschen, aber auch der Wissenschaft zugute kommt und dass neue Pfade der Erkenntnis vielleicht zu einer Neuorientierung unserer Werte führen können.
Abschließend berichten wir über die Erfahrungen, die wir selbst und unsere Schüler mit Wyda gemacht haben.
Diese zum Teil tiefen Erfahrungen waren es, die uns, nach einiger Zeit des Zögerns, dazu veranlassten, das Übungssystem der Druiden einem breiteren Publikum zugänglich zu machen. Wir hoffen auf die Gesetze des Zufalls, nach denen nur jene Menschenwesen dieses Buch in die Hand bekommen werden, die auch den größten Nutzen daraus ziehen können.
Dieses einführende Buch kann keinen Anspruch auf Vollständigkeit erheben; wir haben darin vielmehr eine Auswahl der einfachsten und wichtigsten Techniken zusammengestellt.
Obwohl es sich anbietet, das Buch Seite für Seite durchzuarbeiten, empfehlen wir Ihnen dennoch, einige Kapitel – etwa die theoretischen Betrachtungen – erst dann zu lesen, wenn Sie bereits Erfahrungen mit den Übungen gemacht haben. Praktische Erfahrungen helfen nämlich beim Verständnis der Theorie.
Bevor Sie mit den Übungen beginnen, sollten Sie unbedingt das fünfte Kapitel »Durch tägliche Übung zu Harmonie und Gesundheit« durcharbeiten, da Sie hier sowohl wichtige Hinweise zur wirkungsvollsten Anwendung der Techniken erhalten als auch eine Erläuterung der wichtigsten Begriffe, die für das Verständnis der Übungen unerlässlich sind.
Schließlich möchten wir, die Autoren, uns kurz vorstellen. Wir sind ein Team aus einem Heilpraktiker und Psychologen, einem Musikpädagogen und einem Biologen. Unser Hauptinteresse gilt verschiedenen esoterischen Wissensgebieten sowie östlichen Wissenschaften und Gesundheitslehren. Wir alle praktizieren seit langer Zeit Yoga und T’ai Chi Ch’uan und veranstalten regelmäßig Kurse und Workshops in verschiedenen esoterischen Disziplinen. Wir planen ein Zentrum für holistisches Lernen zu gründen.
Da wir uns sowohl mit der Tradition unseres Kulturkreises als auch mit den Alternativen dazu eingehend beschäftigt haben, bemühen wir uns, die westlichen und östlichen Wege der Erkenntnis so gut wie möglich zu verbinden und Parallelen zwischen diesen beiden Welten aufzuzeigen. In unseren Kursen versuchen wir daher, Techniken des Yoga und des Wyda gemeinsam vorzustellen und in den Unterricht östlicher Systeme auch passende Teile der Druidenlehre einfließen zu lassen.
Aufgrund unserer positiven Erfahrungen können wir sagen, dass sich Wyda durchaus mit Übungen anderer Herkunft in Verbindung bringen lässt, wenngleich es auch allein einen hervorragenden Weg zu Gesundheit und Wohlbefinden darstellt.
An dieser Stelle möchten wir allen, die dieses Buch möglich gemacht haben, unseren persönlichen Dank sagen: allen voran Lliam O’Donnell und seiner Familie; dem Bibliothekar Patrick Bush für die Zeit, die er uns widmete; unserem verstorbenen langjährigen Freund und Lehrer Philippe Andre Lasalle und allen, die uns mit Rat und Tat zur Seite standen. Wir hoffen, dass dieses Buch Sie Ihrem wahren Wesen einen kleinen Schritt näher bringen möge.
München, im September 1989
Impressum
Regina Toumi, PLZ 228.. silbermuschel.de
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Gordon Lehmann, GordonX.de
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seid 01.05.2006
Buch Tipp’s
Baumkraft
Ein Gang durch die Natur wirkt an sich schon heilend. Ganz speziell wirkt jedoch ein Waldspaziergang wegen der Kraft der Bäume,
die sich im Wald voll und meistens ungestört entfalten kann. Der bewusste Kontakt zu Bäumen bietet die Möglichkeit, wieder eine vertiefte Beziehung zur Erde,
zu uns selbst und zu anderen Menschen zu finden.
Das lebendige Wesen des Baumes heilt mit der Kraft, die den Baum zu dem wachsen lässt,
was er ist, seine Idee der Eigenart, des Charakters und der Individualität, die er als Einzelwesen zum
Ausdruck bringt, eingeordnet in einem arteigenem Gemeinschaftsprinzip.
So ist z.B. eine Birke nicht einfach eine Birke. Sie ist diese eine spezielle Birke und unterscheidet sich durch ihre
Eigenart und durch ihre Ausstrahlung von allen anderen Birken. Eine junge Birke, um bei diesem Beispiel zu bleiben,
zeigt sich uns in ihrem Charakter, in ihrer Eigenart und in ihrer Ausstrahlung anders als ein alte, ausgewachsene Birke.
Ebenso eine gesunde Birke und eine kranke Birke. Eine Birke, die auf gutem Boden wächst, sieht anders aus als eine Birke,
die auf einem Boden wächst, der zwar ihr Wachsen ermöglicht, jedoch nicht ganz den Bedingungen entspricht, die die Birke sich wünscht.

Lassen wir uns ein auf eine Art Zwiesprache mit einem speziellen Baum, der uns beim
Spazierengehen irgendwie als „besonders“ ins Auge fällt. Dann beginnt der Baum langsam seine Geschichte zu erzählen.
Die Natur, die Erde und damit alles, was in ihr verborgen ist, öffnen sich uns.
Zunächst zeigen sich uns die äußeren Formen und Gegebenheiten. Allmählich lernen wir, ihre Art von Sprache, die Bildsprache wieder zu verstehen.
Wir entdecken dabei, dass uns die Bildsprache im Grunde überhaupt nicht fremd ist,
im Gegenteil, sie zeigt sich uns als unsere Ursprache. Wir nehmen wahr,
wie sich alles miteinander verbunden ist und in einem gegenseitigen Austausch befindet.
Jetzt halten wir Zwiesprache mit der Natur, mit uns und darüber hinaus mit der Idee des Schöpfungsgedankens.
Diese Zwiesprache zwischen dem Baum und uns in uns selbst wird zur heilenden Kraft.
Gegenseitig werden wir zum Heiler für den Baum, so wie der Baum Heilmittel für sich und für uns ist. Es ist ein Geschenk,
das uns angeboten wird. Es wartet darauf, bis wir gelernt haben, es als Geschenk anzunehmen,
ohne es dabei als unseren Besitz zu erachten. Das ist Baumheilkunde.
über mich

Ein Überblick zu mir und meiner Person
Ich möchte mich Ihnen vorstellen und einen Rückblick in mein Leben geben, wie ich zum Kartenlegen kam.
Zuerst zu meiner Person:
Mein Name ist Regina, ich bin im Monat September geboren, mein Sonnenzeichen ist Jungfrau mein AZD ist der Löwe….
Angefangen hat das ganze schon in sehr jungen Jahren, wo ich mit zwei ganz alten Herren (86 und 82 Jahre) konfrontiert wurde die Gürtelrose besprochen hatten. Beide meinten ich hätte Die „Gabe“ was auch immer sie damit meinten?
Von da an war ich auf der Suche „Ja nach was“? eigentlich???
Ein Überblick zu mir und meiner Person
Ich möchte mich Ihnen vorstellen und einen Rückblick in mein Leben geben, wie ich zum Kartenlegen kam.
Zuerst zu meiner Person:
Mein Name ist Regina, ich bin im Monat September geboren, mein Sonnenzeichen ist Jungfrau mein AZD ist der Löwe….
Angefangen hat das ganze schon in sehr jungen Jahren, wo ich mit zwei ganz alten Herren (86 und 82 Jahre)
konfrontiert wurde die Gürtelrose besprochen hatten.
Beide meinten ich hätte Die „Gabe“ was auch immer sie damit meinten?
Von da an war ich auf der Suche „Ja nach was“? eigentlich???
Ich fing an mit Kräutern von Maria Treben habe Schwedenbitter, Nußlikör, Creme’s und diverses mehr, selbst hergestellt.
Danach folgten das Pendeln mit Bachblüten, Reiki Kurse, mehrere Tarot Kurse,
Das Lernen der Astrologie noch mit Handberechnung, es gab ja noch keine Computer!
Danach folgte die Astrologie der Hamburger Schule…..
Des Weiteren die Geheimlehren des Franz Bardon, praktische Anwendungen….
Wyda die geheime Lehren der Kelten, Die fünf Tibeter, von Max Lüscher die Funktionspsychologie, Nummerologie usw.…
letztendlich folgte 1990 eine Heilpraktiker Ausbildung …..
Doch immer wieder fand ich zurück zum Kartenlegen, von den Tarot Karten zu Skatkarten zu Crowley, und diverse mehr.
Doch was geblieben ist und ich über viele Jahre vertieft habe sind meine Lieblingskarten,
DIE- der Madame Lenormand.
Beratung am Telefon ist mir nicht fremd, da ich unter anderem auch Reiki Fernheilung praktiziert habe.
Mit dem Kartenlegen ist es nicht anders.
Das Kartenlegen selbst, habe ich nicht durch irgendwelche Übersinnlichen Kräfte oder Vererbungen erhalten,
sondern durch all das was ich gelernt, gelesen und auf dem Weg meiner Suche nach dem Sinn des Lebens erkannt habe.
Daraus hat sich eine Sensibilität und Intuition zum Karten-Deuten entwickelt. Meine Erfahrungen habe ich noch durch Fernkurse untermauert und
dieses Wissen möchte ich Ihnen gerne auf meiner Homepage zur Verfügung stellen.
Vielen Dank für Ihr Interesse
Wilkommen
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Der Schwerpunkt meines Internetauftrittes, bezieht sich auf
Geistiges Heilen, besprechen von Gürtelrose & Psychologische Lebensberatung. Kontakt per Mail kontakt@silbermuschel.de oder
Homepages meiner Söhne
Olaf www.olaflehmann.de
Gordon www.gordonx.de